Das Projekt erfolgt laut Referent Walter Schwertberger aus dem Bereich Engineering Central Research - Electronic Driver Assistance bei MAN Truck & Bus AG im Rahmen eines vom Bund finanziell unterstützen Projekts zwischen München und Nürnberg. Damit wollten die Partner die Akzeptanz bei Fahrern und Öffentlichkeit untersuchen, erklärte er im Rahmen des Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2017. Die Platooning-Fahrzeuge entsprechen derzeit dem Grad zwei des automatisierten Fahrens. Auch die Möglichkeiten von Grad drei der Automatisierung sollen laut Schwertberger erforscht werden.
Gefährlicher Job durch Automatisierung entschärft
Ebenso betreibt MAN ein fahrerloses Absicherungsfahrzeug, das vor Wanderbaustellen warnt – ein ungeliebter, weil für die Fahrzeuginsassen gefährlicher Job. Immer wieder kommt es durch Unaufmerksamkeit zu Auffahrunfällen mit solchen Absicherungsfahrzeugen, die sich langsam auf dem Standstreifen oder abgesperrten Fahrstreifen bewegen.
Zehn Prozent weniger Verbrauch
Vorläufige Ergebnisse stellen laut Schwertberger einen Zugewinn bei Sicherheit und Kraftstoffeffizienz in Aussicht. In letzterem Fall ist die Rede von zehn Prozent. Nun sei eine Herausforderung, die Systemkosten zu senken. Auch die Kosten für den Lkw Fahrer, die demnach 31 Prozent der Gesamtbetriebskosten ausmachen, sollen verringert werden, um die Technologie wirtschaftlich interessant für die Kunden darzustellen. Das könne etwa dadurch geschehen, dass für den Lkw-Fahrer neue, wertschöpfende Aufgaben gefunden werden. Die Kraftstoffersparnis allein reiche für einen Business-Case wohl nicht aus.