VDA gibt Ausblick Das erwartet Sie auf der IAA Transportation

Mercedes-Benz Foto: Joachim Mottl

Mehr als 1.400 Aussteller aus 42 Ländern haben sich zur IAA Transportation in Hannover angemeldet. Das sind die Kernthemen.

Welche Antriebsarten und technischen Innovationen führen die Transport- und Logistikbranche in die Zukunft? Welche konkreten Angebote und Lösungsansätze gibt es dazu von den Fahrzeugbauern und -zulieferern? Und was gilt es mit Blick auf die Tank- und Ladeinfrastruktur zu beachten? Antworten darauf liefert die IAA Transportation, die von 20. bis 25. September in Hannover stattfindet und unter dem Motto „People and Goods on the Move” steht.

Die Leitmesse rund um Nutzfahrzeuge, Transport und Logistik geht mit einem neuen Konzept an den Start. War bei der bisherigen IAA Nutzfahrzeuge Name Programm, sind bei der IAA Transportation auch Vertreter anderer Verkehrsträger, von Lastenrad-Anbietern und Start-ups mit von der Partie. Diese Vernetzung mit anderen Akteuren war dem Verband der Automobilindustrie (VDA) als Veranstalter besonders wichtig. Nach Überzeugung der Verantwortlichen dort lassen sich die Herausforderungen bei der Energie- und Antriebswende nur gemeinsam bewältigen.

VDA-Präsidentin Müller: Ende des Silodenkens

„Das erweiterte Konzept der IAA Transportation steht für ein gelebtes Ende des Silodenkens“, betont VDA-Präsidentin Hildegard Müller gegenüber der Messezeitung IAA aktuell, die der ETM Verlag in diesem Jahr erstellt. „Wir haben eine offene Plattform geschaffen, die alle relevanten Stakeholder des Transports einlädt.“ Kernthemen seien nachhaltige und klimafreundliche Antriebe sowie deren Ladeinfrastruktur, vernetzte Logistiklösungen und innovative Nahverkehrslösungen.

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Das neue Konzept komme gut an, wie am Dienstag bei einem virtuellen Pressegespräch auch VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel betonte. Alle geplanten Hallenflächen seien ausgebucht. Der Anteil der internationalen Aussteller sei noch höher als in den Vorjahren. Mehr als 1.400 Aussteller aus 42 Ländern werden auf der Fachmesse ihre Produkte und Lösungen für einen effizienten und klimafreundlichen Transport vorstellen. Auf besonders hohe Resonanz stößt die Messe bei Zulieferern sowie bei Herstellern von Anhängern und Aufbauten. Sie bilden laut VDA die beiden mit Abstand größten Ausstellergruppen. „Dieses Jahr zählen wir mehr als 260 Aussteller von Aufbauten und Anhängern und fast 600 Zulieferer“, berichtet Mindel.

Die Fachmesse findet erstmals nach vier Jahren statt, 2020 machte Corona der Branche einen Strich durch die Rechnung. Entsprechend groß ist nach der langen Messe-Abstinenz für viele nicht nur die Neugierde auf die technischen Innovationen, sondern auch die Freude auf persönliche Gespräche. „Besonders freue ich mich darauf, viele bekannte, aber auch neue Gesichter der jeweiligen Branchen zu sehen. Und endlich gibt es wieder die Möglichkeit zum persönlichen Austausch“, sagt VDA-Präsidentin Müller. Genauso groß ist die Vorfreude bei den Ausstellern: Traton-Vorstandschef Christian Levin spricht gegenüber trans aktuell von einem „einzigartigen Branchentreff“. Er freue sich auf viele persönliche Begegnungen. Der Mehrwert für ihn liege ganz klar darin, Menschen zu treffen. Das Interview lesen Sie in Kürze auf eurotransport.de.

Das bietet die IAA Experience

Abseits von den Innovationen und Gesprächen an den einzelnen Ständen gibt es in Hannover jede Menge Möglichkeiten, die Fahrzeuge und Mobilitätslösungen live zu erleben beziehungsweise selbst zu testen. Dafür hat der VDA das Format IAA Experience geschaffen. Im Rahmen von Test Drives dürfen die Besucherinnen und Besucher Probefahrten mit 22 schweren und 39 leichten Nutzfahrzeugen machen – 50 davon sind alternativ angetrieben, sei es rein elektrisch mit Ökostrom oder mittels Brennstoffzelle. Auf dem Plug & Play Campus können sich die Besucher ein Bild von den aktuellen Angeboten in Sachen Tank- und Ladeinfrastruktur machen. Die Anlagen sind im Live-Betrieb, weil dort auch die Test Drives-Anbieter ihre Fahrzeuge mit Energie versorgen.

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Eine Last Mile Area zeigt Innovationen für eine moderne und umweltgerechte City-Logistik – vom Lastenrad über Lieferroboter bis hin zu E-Transportern und Software-Lösungen. Wer Lastenräder auch mal selbst testen möchte, kann Geräte von neun Ausstellern auf dem neuen IAA Cargobike Parcours auf Herz und Nieren testen. Und wer mit jungen Unternehmen in den Austausch kommen möchte, findet mit zwei Start-up Areas das passende Angebot. 68 junge Akteure aus 14 Ländern stellen ihre Transport- und Logistiklösungen vor (Hallen 13 sowie 19/20). Auch die Initiative start121 von Kravag, R+V und dem ETM Verlag wirkt daran mit und organisiert entsprechende Pitches der Start-ups. Ein umfangreiches Konferenz- und Rahmenprogramm rundet das Messegeschehen ab. Daran wirken auch der ETM Verlag und die Redaktion trans aktuell mit, zum Beispiel am 22. September bei einer Veranstaltung von BGL und VDA zur Ladungssicherung (im Convention Center).

Eröffnet wird der Branchentreff am 20. September von VDA-Präsidentin Hildegard Müller, Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Die Messe ist jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet, Tagestickets kosten werktags 25 und am Wochenende 15 Euro.

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