Truck Wash Vom Lkw-Wäscher zum Geschäftsführer

Report Truck Wash A61, FF 5/2019 Foto: Santo Zavattieri 4 Bilder

Santo Zavattieri ist 2004 ins Truck-Wash-Business eingestiegen, hat sich hochgearbeitet und besitzt heute seine eigene Waschhalle an der A 61. Ein zweiter Betrieb an der A 3 entsteht gerade.

Beim Stichwort "Tellerwäscherkarriere" denkt man nicht gerade an Rhein und Mosel, sondern eher an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und doch ist in Koblenz für Santo Zavattieri ein Traum wahr geworden. Ihm ist der Aufstieg vom Lkw-Wäscher zum Geschäftsführer einer eigenen Lkw-Waschanlage gelungen.

Begonnen hat alles per Zufall im Jahr 2004. Damals war Zavattieri mit seinem kleinen Sohn auf dem Weg zum Schnellrestaurant mit dem goldenen M, als er auf den Aushang eines in der Nähe neu eröffneten Truck Wash stieß: Mitarbeiter gesucht. "Ich habe eigentlich Gas- und Wasserinstallateur gelernt. Und da ich sowieso was Neues machen wollte, habe ich mich beworben", erzählt er. Mit dieser Ausbildung konnten ihn die Betreiber natürlich gut gebrauchen – so erhielt er eine Stelle als Lkw-Wäscher. "Weil mir das Ganze Spaß gemacht hat, habe ich mich dann hochgearbeitet: zum Vorarbeiter, später zum Betriebsleiter und schließlich zum Assistenten der Geschäftsleitung. Am Ende habe ich mehrere Waschanlagen betreut. Mein Traum war aber ein eigener Truck Wash."

Report Truck Wash A61, Santo Zavattieri, FF 5/2019 Foto: Andreas Techel
Lkw-Wäsche bedeutet viel handarbeit: So hat sich auch Truck-Wash-Betreiber Santo Zavattieri vom Lkw-Wäscher aus hochgearbeitet und sich schließlich den Traum von der eigenen Waschhalle erfüllt.

Der Traum von der eigenen Waschhalle

Diesen Traum hat er sich im Juni 2017 mit dem Truck Wash an der A 61 erfüllt. Vier Waschstraßen bietet die silbergraue Halle mit den blauen Toren in Koblenz-Metternich. "1.000 Liter Wasser benötigt man pro Fahrzeug, davon 30 Prozent Frischwasser und 70 Prozent recyceltes Wasser", rechnet Zavattieri vor. "Dazu kommen 1.300 Liter Shampoo im Monat." Im Winter sei der Materialeinsatz bei der Lkw-Wäsche besonders hoch, weil sich das Salz so zäh an den Fahrzeugen halte. Durch eine Kabinenversiegelung mit Wachs am Ende des Waschdurchgangs macht es die Truck-Wash-Truppe dem Schmutz aber so schwer wie möglich.

Service für Fahrzeug und Fahrer

Währenddessen kann auch der Fahrer unter die Dusche springen – sie ist gratis im Preis enthalten, ebenso eine Bockwurst und eine Tasse Kaffee. Schnell hat sich Zavattieris Betrieb bei den Lkw-Fahrern einen Namen gemacht. Auf Facebook loben sie den gründlichen Service und das freundliche Personal in den höchsten Tönen. Das hört der Chef gern, schließlich hat er, wie er uns erzählt, selbst Trucker in der Familie. Da versteht es sich von selbst, dass er im Sommer gemeinsam mit seiner Kundschaft beim Truck-Grand-Prix am nahe gelegenen Nürburgring feiert. Und die Lkw-Wäscher-Karriere geht weiter. Derzeit entsteht ein zweiter Betrieb am Aral-Autohof Bad Honnef/Linz, an der Abfahrt 34. Trotz der Expansion bleibt Zavattieri bodenständig. Und so wird der zweite Betrieb auch ganz schlicht "Truck Wash A 3" heißen.

1.000 Liter Wasser benötigt man, bis ein verschmutzter Lastwagen wieder in neuem Glanz erstrahlt. Davon sind 30 Prozent Frischwasser und 70 Prozent recyceltes Wasser. Im Winter ist der Materialeinsatz naturgemäß besonders hoch, wenn der Lack vom Salz befreit werden muss. Lkw-Wäsche bedeutet viel handarbeit: So hat sich auch Truck-Wash-Betreiber Santo Zavattieri vom Lkw-Wäscher aus hochgearbeitet und sich schließlich den Traum von der eigenen Waschhalle erfüllt. Die Kundschaft schätzt den guten Service inklusive Kaffee und Bockwurst.

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