Speditionen stellen der deutschen Verkehrspolitik ein überwiegend schlechtes Zeugnis aus. Sie kritisieren gegenüber trans aktuell vor allem die zu Jahresbeginn erhöhte Lkw-Maut, aber auch das Fehlen von Parkplätzen oder das Einrichten von neuen Umweltzonen.
„Wir müssen auf allen Ebenen versuchen, die Mauterhöhung rückgängig zu machen“, sagt Hans Stapelfeldt, Chef von Stapelfeldt Transport in Hamburg. Er erwartet von der nächsten Bundesregierung eine Kompensation für Euro 3-Lkw, deren Restwerte in den Keller gesunken seien.
Auch Markus Goldbach, Chef der Spedition Goldbach in Ebersburg bei Fulda, kritisiert den Aufschlag bei der Lkw-Maut. „Die vernichtende Mauterhöhung kommt zur Unzeit“, betont er. Der Firmenchef wirft der Politik außerdem vor, sich zu stark auf nur einen Verkehrsträger zu konzentrieren - die Schiene. Ute Hannich, Geschäftsführerin der Hannich Möbelspedition in Bretten bei Pforzheim, stört sich unter anderem an den neuen Umweltzonen in der Republik. Die Politik sollte ihrer Ansicht nach stärker berücksichtigen, dass die Lkw der Umzugsspeditionen häufig älter sind und nicht einfach abgestoßen werden können. „Hier brauchen wir adäquate Lösungen, auch was die Ausnahmeregelungen angeht“, sagt sie.
Einen Ausbau der Lkw-Parkplätze fordert Peter Kretzschmar, Geschäftsführer der Spedition Kretzschmar in Crimmitschau bei Zwickau. „Teilweise werden schon die Gewerbegebiete mit Fahrverboten belegt“, beklagt er. Die ausführliche Umfrage unter den Speditionen lesen Sie in der trans aktuell-Printausgabe 20/2009 auf Seite 1. Hierkönnen Sie die Fachzeitung bestellen.