Nach Einführung der Maut hat sich der Güterverkehr nicht wesentlich auf die Schiene oder die Wasserstraße verlagert. Wie Transcare mitteilt, kommen sowohl die Bundesregierung in ihrem zweiten Bericht über die Verkehrsverlagerungen infolge der Lkw-Maut als auch Transcare in einer bereits 2006 erstellte Studie zum diesem Ergebnis. Laut dieser Studie - die vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) in Auftrag gegeben wurde - könne durch die Mauterhöhung maximal 1,22 Prozent des Güterverkehrs auf die Schiene verlagert werden. Und das sei auch erst ab einer Mauterhöhung von einem Euro oder mehr möglich. Ein weiteres Ergebnis der Transcare-Studie besagt, dass das Verlagerungspotenzial durch bessere Struktur und Qualität hingegen bei 4,1 Prozent liege. Das entspreche einer Steigerung von 40 Prozent. Auch geringere Trassenpreise könne nach Ansicht von Transcare nicht den erhofften Erfolg für die Schiene bringen. Nur ein sehr geringer Anteil der Straßengüterverkehrsmenge sei preissensibel genug, um wegen einer Preisänderung auf die Schiene zu wechseln. Die Schiene könne sich nach Ansicht von Transcare selbst helfen und sowohl Qualität und als auch Strukturen verbessern. Keinen Sinn mache es, auf politische Entscheidungen zu setzen, die nur wenig Auswirkungen auf den Modal Split hätten.