Die rund ein Jahr geltende Kabotagefreiheit für Unternehmen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten hat sich nicht entscheidend auf den deutschen Verkehrsmarkt ausgewirkt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Bundesamts für Güterverkehr (BAG). Demnach seien die Kabotagebeförderungen durch Unternehmen aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn auf dem deutschen Güterkraftverkehrsmarkt nicht sprunghaft angestiegen. Die von verschiedenen Marktteilnehmern erwarteten Störungen beim Containertransport im Hinterlandverkehr der deutschen Nord- und Ostseehäfen oder dem Regionalverkehr in der Nähe der deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Grenze sind nach Angaben des BAG nicht wie erwartet eingetreten. Allerdings gibt das BAG zu bedenken, dass die Wirtschaftskrise und die Abnahme an Transporten das Ergebnis mit beeinflussen. Daher befürchten die an der Untersuchung beteiligten Unternehmen, dass sich die Kabotagefreiheit im deutschen Binnenverkehrsmarkt stärker auswirkt, sobald die Konjunktur spürbar anzieht. Das BAG hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Auswirkungen der Kabotagefreiheit auf den deutschen Verkehrsmarkt seit 1. Mai 2009 untersucht.