Die Verlagsgruppe Holtzbrinck verhandelt offenbar mit der TNT über eine Beteiligung an deren Post-Geschäft. Das teilt der Informationsdienst KEP-Meldungen unter Berufung auf die Financial Times Deutschland mit. Offenbar soll der Medienkonzern bereit sein, 50 Prozent der Anteile an Pin Berlin sowie jeweils 25 Prozent an den übrigen Brieftöchtern abzugeben. Erst Ende vergangenen Jahres hatte Holtzbrinck zwölf der insolventen Gesellschaften der Pin Group mit zusammen 2.500 Mitarbeitern übernommen. Zusammen mit den akquirierten Gesellschaften und der Freiburger Firma Arriva sowie der Mainpost Logistik und der Main-Sortierservice in Würzburg ist Holtzbrinck einer der stärksten Wettbewerber der Deutschen Post. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern ist der Hintergrund der Trennungsüberlegungen die Ende März bekannt gewordene Aufspaltung des Verlagshauses. Ab 1. Juni 2009 wird Dieter von Holtzbrinck die nationalen Zeitschriften des Verlages - Tagesspiegel, Handelsblatt und teile der Zeit - kontrollieren, während sein Halbbruder Stefan die regionalen Zeitungen, das Brief- und das Internetgeschäft behält. Gerade für den Ausbau des Internetgeschäfts soll Stefan von Holtzbrinck angeblich dringend weiteres Kapital benötigen.