Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner hat Hoffnungen auf eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur im Südwesten gedämpft. „Es gehört vermehrt zu meinen Aufgaben, klar sagen zu müssen, dass nicht alle Wünsche sofort Wirklichkeit werden können“, sagte die CDU-Politikerin der Zeitung „Sonntag Aktuell“. Den Bedarf von Bundesmitteln für Vorhaben im Straßenbau bezifferte sie auf 350 bis 450 Millionen Euro jährlich. Zur Verfügung stünden aber nur rund 270 Millionen Euro.Der Etat des Bundesverkehrsministeriums werde in den kommenden Jahren sicher nicht größer werden. Die 40-Jährige kündigte in dem Interview an, zu einer realistischeren Planung in der Verkehrspolitik zurückkehren zu wollen. Sie sprach von „großen Lücken“, die zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafften. „Wir können nicht länger Erwartungen wecken, denen wir nicht gerecht werden können“, sagte sie der Zeitung.