Mit einer interessanten Lkw-Studie im Maßstab 1:1 tritt die Technische Universität München auf der IAA in Halle 23 an.
Zusammen mit Partner aus Industrie, Transportunternehmen und Forschung untersucht ein Forschungsteam unter Leitung von Doktorand Sebastian Wolff die Möglichkeiten, wie ein Lkw in den kommenden Jahren aussehen könnte.
Ausgangsbasis für das Projekt des höchst renommierten Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik ist ein Lang-Lkw, entweder als 21,25 Meter lange Sattelzugversion oder als 25,25 Meter langer Lkw-Zug mit Dolly und Trailer antritt. Als Konsequenz der bevorstehenden Längenregulierungen verfügt die Lkw-Studie über einen deutlich vergrößertes Fahrerhaus, das sich aerodynamisch optimiert organisch in einer nach vorne hin stark verjüngenden Form integriert ist.
Im Inneren des futuristisch anmutenden Lkw findet der Fahrer einen zentralen Fahrersitz vor, von dem auf über hochauflösende Displays über die gesamte Fahrerhausinnenbreite Informationen und Außenansichten des Verkehrs angezeigt werden. Nur das klassische gehaltene Lenkrad sowie die Pedalerie erinnern an einen konventionellen Lkw. Im autonomen Fahrmodus lässt sich der zentrale Fahrersitz mittels Touchpad an den Armlehnen extrem weit nach hinten verstellen lässt. Der besondere Clou: Per Tastendruck richtet sich der Stuhl selber auf und lässt den Fahrer komfortabel aufstehen oder im Stehen wahlweise Sportübungen an integrierten Seilzugexpandern machen.
Als Antriebseinheit schlägt das Forschungsteam einen Dieselhybrid-Antrieb mit 440 PS starken Verbrennungsmotor und zusätzlich 95 kW Elektro-Antriebsleistung, die von einem 75 kW/h speichernden Lithium-Ionen-Akku mit Pouch-Zellen versorgt wird. Hinter dem großzügig bemessenen Fahrerhaus schließt der Ebenfalls aerodynamisch voll verkleidete Aufbau an, der bis zur Endklappe am Trailerende den Fahrtwind optimal um das Fahrzeug leiten soll.