Die Tiroler Landesregierung sucht Verbündete für Pläne, ein Slotsystem für Transit-Lkw einzuführen. Warum die Blockabfertigung zunächst trotzdem bleibt.
Der Alpentransit über den Brenner bleibt ein Zankapfel der europäischen Verkehrspolitik. Neue Bewegung in den Dauer-Brenner bringt der Vorstoß des neuen Tiroler Verkehrslandesrats René Zumtobel, ein Slotsystem für Transit-Lkw einzuführen. Fahrer beziehungsweise Disponenten müssten dann ihre Fahrten über den am stärksten befahrenen europäischen Alpenkorridor im Voraus buchen. Die Zahl der Transitfahrten zum Beispiel pro Tag oder Stunde wäre gedeckelt. Wer frühzeitig dran ist, erhält freie Fahrt. Wer zu spät kommt, guckt in die Röhre.
Ähnlich wie die Trassenbuchung auf der Schiene
„Hintergrund für die geplante Einführung eines Slotsystems ist eine bessere Plan- und Vorhersehbarkeit des Transitverkehrs auf der Straße, ähnlich der Trassenbuchung auf der Schiene“, teilt eine Sprecherin der Tiroler Landesregierung gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell mit. Dass Landesrat Zumtobel (SPÖ) bei der Suche nach Effizienzverbesserungen auf der überlasteten Straße auch auf die Schiene schaut, hat seinen Grund: Der 51-Jährige ist passionierter Eisenbahner und verbrachte rund 30 Berufsjahre in unterschiedlichen Funktionen bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Er folgte im Oktober auf Ingrid Felipe (ehemals Grüne), die zum neuen Jahr einen Vorstandsposten beim deutschen Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber DB Netz annimmt.
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