Sicherheitsfahrer ade! Volvo fährt vollständig autonom

Foto: Volvo Trucks

Im Bergbaubetrieb in der Mine Brönnöy Kalk verzichtet die Autonomous-Solutions-Sparte der Volvo Group erstmals auf Sicherheitsfahrer an Bord von automatisierten Volvo FH. Allein ein "virtueller Fahrer" überwacht die Lkw in Zukunft. Die Details.

Die Autonomous-Solutions-Sparte der Volvo Group geht in der Entwicklung automatisiert fahrender Lkw einen großen Schritt voran: Im Feldtest mit autonomen Volvo FH im Bergbaubetrieb in der Mine Brönnöy Kalk im norwegischen Velfjord fühlt sich der Hersteller ab sofort bereit dazu, auf die Sicherheitsfahrer an Bord der Fahrerkabine zu verzichten. Die Sattelzüge mit ihren schweren Kippaufliegern werden damit nur noch vom sogenannten "virtuellen Fahrer" der Autonomous-Solutions-Ingenieure überwacht – und das, obwohl die Bedingungen in der Erprobung mit steilen Gefällen, extremem Wetter und langen Abschnitten in dunklen Tunneln laut Hersteller durchaus herausfordernd sind.

"Führungsrolle beim autonomen Fahren"

"Eine lange gehegte Vision ist jetzt Realität. Das Entfernen des Sicherheitsfahrers in einem aktiven kommerziellen Transportbetrieb unter einigen der schwierigsten Bedingungen der Welt ist ein großer Schritt für die Branche", sagt Nils Jaeger, President Volvo Autonomous Solutions. "Mit diesem Meilenstein unterstreichen wir unsere Führungsrolle beim autonomen Fahren und ebnen den Weg für eine sicherere und effizientere Zukunft für die Bergbau- und Steinbruchindustrie."

Für Volvo ist der Feldtest mit Brönnöy Kalk auch in Bezug auf das Geschäftsmodell ein spannendes Projekt: Volvo verkauft dem Kunden hier nämlich nicht mehr nur einen Lkw, sondern eine automatisierte Transportlösung. "Während Autonomie der Branche beispiellose Vorteile bringt, kann die Integration neuer Technologien in bestehende Abläufe für viele Kunden eine gewaltige Herausforderung darstellen. Durch die Bereitstellung einer Komplettlösung, die alles von der Software über die Standortinfrastruktur bis hin zu Schulungen und Betriebsabläufen umfasst, können wir die Komplexität für Kunden wie Brönnöy Kalk reduzieren und ihnen ermöglichen, Teil der autonomen Zukunft zu sein", erklärt Sven-Erik Gustafsson, Head of Solutions, Mining und Quarry bei Volvo Autonomous Solutions.

Das Brönnöy-Kalk-Projekt im Detail

Die Volvo Group hat Brönnöy Kalk neben den sieben Volvo FH mit Automatisierungs-Technologie und den in Eigenregie entwickelten "virtuellen Fahrer" ein ganzes Paket geschnürt – inklusive Infrastruktur, Schulungen und einem Reparatur- und Wartungsprogramm. Die autonom verkehrenden Lkw werden für den Transport von Kalkstein zwischen der Mine und dem Brecher eingesetzt. Die einfache Distanz beträgt rund fünf Kilometer. Auf dieser Strecke bewegen sich die Sattelzüge durch Tunnel und im Außenbereich. Zur Beladung mit Kalkstein gerufen werden die Trucks dabei über einen Touchscreen im Cockpit der Radlader.

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