An selbstfahrenden Erntemaschinen arbeiten die Hersteller von Landmaschinen schon seit Jahrzehnten. Mittlerweile wird nicht nur der Vortrieb, sondern auch der Ernteprozess selbst zunehmend automatisiert. Ein Blick über den Tellerrand auf die aktuellen Entwicklungen von Claas.
Der Megatrend Digitalisierung hält auch in die Landtechnik massiv Einzug. Er bildet die Grundlage von vielen Funktionen, die dazu beitragen, Erträge zu steigern und die Kosteneffizienz in der Agrarwirtschaft zu verbessern. So werden mit einer aktiv beeinflussten Bodenbewirtschaftung (das sogenannte Precision Farming beziehungsweise Farming 4.0) die individuellen Standortbedingungen berücksichtigt und Bearbeitung, Aussaat, Düngung und Ernte ortsgebunden mit vernetzten Auswerte- und Arbeitsgeräten stark optimiert. Dazu werden Bodenqualität, Ertragsfähigkeit und Umweltbedingungen erfasst. Für die genaue, ortsgebundene Geräte-/Maschinenführung hat sich über die vergangenen Jahre ein autonomer Fahrbetrieb in der Landtechnik in Serie etabliert.
Autonomes Fahren geht in Serie
Ein Grund für die schnelle Serieneinführung automatisierter Landmaschinen ist die geringere Komplexität der autonomen Feldfahrt im Vergleich zur automatisierten Fahrt von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr. Entsprechend leichter fällt die technologische Umsetzung. Es haben sich Systemtechnologien wie GPS-basiertes Lenken und Laser-Scanner-Richtungsführung in der Breite durchgesetzt. Diese fließen erst allmählich in der Automobilindustrie in die Serienentwicklung ein. Da der Fahrbetrieb auf dem Feld bereits weitgehend autonom erfolgt, besteht in der Landtechnik die Motivation, im Rahmen der Ertrags- und Wirtschaftlichkeitssteigerung den Agrarprozess innerhalb der Maschine zu automatisieren. Dieser wird heute aufgrund der vielfältigen Randbedingungen noch erfahrungsbasiert und manuell gesteuert.
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