CO2-Ziele sollen auch für Auflieger kommen. Der Fahrzeugbauer Schmitz Cargobull warnt vor unrealistischen Vorgaben. Welche Auswirkungen eine solche Regulierung hätte.
Auch für Anhänger und Auflieger sollen Flottengrenzwerte gelten. Am 21. November wird voraussichtlich das EU-Parlament über entsprechende CO2-Ziele entscheiden, danach ist mit weiteren Verhandlungen im Trilog (EU-Kommission, -Rat und -Parlament) zu rechnen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wie auch namhafte Mitglieder von ihm warnen eindringlich vor zu hohen Zielen, die weder sinnvoll, umsetzbar noch finanzierbar seien. Im Raum steht von 2030 an eine CO2-Minderung um bis zu 15 Prozent für Trailer (siehe dazu Infokasten unten).
Für die Fahrzeugindustrie – und nachgelagert ihre Kunden – hätte eine Regulierung mit unrealistisch hohen Zielen für Trailer im EU-Simulationstool Vecto weitreichende Folgen, wie namhafte Trailerhersteller erläutern. Ihnen drohen erhebliche Strafzahlungen, sollten sie die Vorgaben nicht oder nur unzureichend erfüllen. Das dürfte sich auch auf die Trailerpreise auswirken und damit die Kassen von Speditionen und Werkverkehren strapazieren. Im Vorlagentext der EU-Kommission ist von 4.250 Euro pro verfehltem Gramm CO2 und Fahrzeug die Rede. Der Trailerhersteller Kögel hatte Ende Oktober beim Dekra Zukunftskongress Nutzfahrzeuge in Berlin vorgerechnet, dass dies eine Strafzahlung von rund 166 Millionen Euro im Jahr nach sich ziehen könnte. Man kann sich ausmalen, dass ein Mittelständler dies kaum leisten kann.
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