Schmitz Cargobull Intermodalverkehr im Fokus

Foto: Schmitz Cargobull

Schmitz Cargobull nimmt die Wechselbrücke wieder in das Fahrzeugprogramm auf. Für die Produktion von Wechselbox und Anhänger geht der Trailerhersteller nicht nur eine Produktionspartnerschaft ein, sondern nimmt auch gleich einen neuen Standort im slowakischen Michalovce in Betrieb.

Nach Jahren der Produktionsabstinenz hat Schmitz Cargobull (SCB) den Intermodalverkehr mit Wechselbrücken wieder für sich entdeckt und erweitert entsprechend sein Produktportfolio um die Wechselfahrgestelle A.WF (Anhänger-Wechselfahrgestell) und Z.WF (Zentralachs-Fahrgestell) für Gliegerzüge mit einer Gesamtlänge bis 18.750 Millimeter. Beide Fahrzeuge sind single-bereift und sind ab sofort drei Varianten für standardisierte Wechselboxen bis 20‘ erhältlich. Die jeweiligen Varianten – A.WF/Z.WF 18, A.WF/Z.WF 18 Midi und A.WF/Z.WF 18 Maxi – sind für die unterschiedliche Abstellhöhen von 1.020 Millimeter bis 1.320 Millimeter optimiert.

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Robust, variabel und mit zehn Jahren Gewährleistung gegen Rost: das Wechselbrücken-Fahrgestell A.WF von Schmitz Cargobull.

Das Anhänger-Wechselfahrgestellt A.WF

Das Anhänger-Wechselfahrgestellt verfügt laut SCB über eine Ausziehbare Zuggabel. Damit kann das A.WF auch für unterschiedliche Motorwagenlängen eingesetzt werden. Für die Manövrierfähigkeit sorgt ein Drehgestell mit einem wartungsarmen Kugeldrehkranz oberhalb der ersten Anhängerachse, dessen Leitungen optional auch durch den Rahmen geführt werden können. Bei der zweiten Anhängerachse handelt es sich um die SCB-Eigenentwicklung ROTOS. Beide Achsen können mittels des Luftfederbalgs für die genannten, unterschiedlichen Abstellhöhen angehoben und gesenkt werden. Hierfür hat SCB linksseitig zwei Hubventile am Langträger angebracht.

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Robust, variabel und mit zehn Jahren Gewährleistung gegen Rost: das Wechselbrücken-Zentralachs-Fahrgestell Z.WF von Schmitz Cargobull.

Das Zentralachs-Fahrgestell Z.WF

Gleiches gilt auch für das Zentralachs-Fahrgestell Z.WF. Auch dieses kann mittels einem Hub- und Senkventil am Langträger in der Höhe angepasst werden. Aufgrund der baulich bedingt eng nebeneinander positionierten ROTOS-Achsen des Z.WF hat der Trailerhersteller hier auf ein zweites Ventil verzichtet und steuert stattdessen beide Achsen simultan. Variabel bleibt das Z.WF dennoch, denn das Zugrohr des Zentralachs-Anhängers ist laut SCB teleskopierbar (4 x 100 Millimeter) und kann mittels mechanischer Verriegelung entsprechend arretiert werden. Für Standsicherheit, vor allem bei der Staplerbeladung verfügt das Z.WF zudem über zwei Stützbeinpaare vor der ersten respektive letzten Achsposition montiert sind und die mittels Winde manuell aus- und eingefahren werden können.

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Robust, variabel und mit zehn Jahren Gewährleistung gegen Rost: die Wechselbrücken-Fahrgestelle A.WF (vorne) und Z.WF von Schmitz Cargobull.

Ausstattung der Wechsel-Fahrgestelle von Schmitz Cargobull

Bei beide Fahrzeugen sorgen vier verzinkte und absenkbare Containerverriegelungen für die ordnungsgemäße Fixierung der Wechselboxen. Verzinkte Einweisrollen und verzinkte Klapp-Anschläge runden das standardisierte Komfortpaket ab. Optional sind zusätzliche Scheinwerfer am Heck des A.WF beziehungsweise Z.WF, die für mehr Arbeitssicherheit sorgen sollen. Ebenfalls auf Kundenwunsch ist eine Feuerverzinkung der Fahrgestelle erhältlich mit der SCB eine Gewährleistung gegen Durchrostung für zehn Jahre einräumt.

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Die Wechselbox W.BO von Schmitz Cargobull wird vom Produktionspartner Kerex im slowakischen Michalovce gefertigt.

Neuer Standort in der Slowakei – Produktionskooperation mit Kerex

Entwickelt und produziert werden das A.WF und Z.WF am Anfang 2021 eröffneten Standort im slowakischen Michalovce. Dort ebenfalls ansässig ist der slowakischer Container-/Koffer-Fabrikant und Fahrzeugbauer Kerex den SCB als Produktionspartner für die neue Wechselbox W.BO gewinnen konnte. Die Stahl-Wechselbox W.BO für den Trockenfracht-Transport ist in drei Varianten erhältlich. Es gibt sie in Glattwand- oder gesickter Ausführung in der Größe 7,45 Meter und in einer 7,82 Meter langen Glattwandausführung. Ausgerüstet mit Ausstattungsmöglichkeiten wie Doppelstock-Systemen, Rolltor oder serienmäßigen Schlüssellochsystem bringen alle drei Varianten ein Leergewicht von rund 3.200 Kilogramm auf die Waage. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 16.000 Kilogramm macht das für den W.BO eine Nutzlast von 12.800 Kilogramm.

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Die Wechselbox W.BO von Schmitz Cargobull gibt es in unterschiedlichen Ausstattungen.

Kerex baut Wechselbrücken für Schmitz Cargobull

Kerex ist ein slowakischer Hersteller von Containern, Wechselkoffern und Wechselfahrgestellen. Gegründet 1993 produzierte das Unternehmen mit einer Belegschaft von 60 Mitarbeitern nach eigenen Angaben zunächst Lagercontainer und Gerüste für den deutschen Markt. 1995 wurden bahnfähige Wechselkoffer in das Portfolio aufgenommen, die Kerex zunächst nach Deutschland, Österreich, Niederlande und Frankreich auslieferte. 2000 folge die Entwicklung und Produktion von Sattelauflieger, 2002 wurde dieses Angebot um Mega-Auflieger, Holztransporter, und großvolumige Planenaufbauten erweitert. Aufgrund der Zunahme von Auftragsarbeiten von Vertragspartnern in den Jahren 2005 bis 2007 investierte Kerex in den Ausbau der hauseigenen kathodische Tauchlackierung. Unterschützt durch EU-Fonds entstanden dabei zudem weitere Produktionshallen. Inzwischen arbeiteten in diesem Zeitraum 120 Mitarbeiter am Standort Michalovce. Von 2010 und 2012 positionierte sich das Unternehmen im Bereich Wechselkoffer als zweit größter europäischer Produzent. Der konsequente Ausbau und die Modernisierung der Produktionsstätten sichert die Relevanz von Kerex auf dem europäischen Markt bis heute, zu deren Kunden unter anderem der Transportdienstleister DHL gehört.

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