Scania-Studie Fossilfreier Güterverkehr bis 2050 möglich

Scania, Güterverkehr, Straßen Foto: Brendan Austain 2015

Scania hat die "Pathways-Studie" präsentiert. Daraus geht hervor, dass ein fossilfreier Güterverkehr bis 2050 möglich ist und im Rahmen des Pariser Klimaabkommens umgesetzt werden kann.

Die "Pathways-Studie" betrachtet verschiedene Ansätze zur stufenweisen Reduzierung der Kohlenstoffemissionen. Die Untersuchung zeigt, wie die Entwicklung zu einem fossilfreien Güterverkehr bis zum Jahr 2050 aussehen könnte.

Gleichzeitig wurde die Durchführbarkeit von entsprechenden Prozessen ermittelt. Die Studie bezieht sich auf die drei Transportbereiche Fernverkehr, Verteilerverkehr und den städtischen Busverkehr in den Ländern Deutschland, Schweden, China und USA.

Henrik Henriksson, President und CEO von Scania: "Es ist durchaus möglich, in unserer Branche völlige CO2-Freiheit im Transportwesen zu erreichen und zwar innerhalb des im Pariser Abkommens festgelegten Zeitrahmens. Allerdings erfordert dies einen Wandel in einer beispiellosen Geschwindigkeit und einen aufrichtigen und gemeinschaftlichen Einsatz des privaten und öffentlichen Sektors."

Wege zur CO2-Freiheit im Transportwesen

Um bis 2050 gänzliche CO2-Freiheit im Transportwesen zu erlangen, müssen laut Studie die notwendigen Veränderungen schon bis 2025 in vollem Gange sein. Das schließt nicht nur neue Technologien ein, sondern auch die Infrastruktur. Außerdem sollte demnach im Bereich der neuen fossilfreien Antriebsstrang-Technologien eine durchschnittliche globale Wachstumsrate von mindestens fünf bis zehn Prozentpunkten und eine vollständige Marktdurchdringung bis 2040 erreicht werden. Um dies zu ermöglichen, sollten die Transportindustrie und angrenzende Branchen einen schnellen und unmittelbaren Wandel einleiten, betonen die Autoren.

Schlussfolgerungen

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Optimierung der Systeme – zum Beispiel die Verbesserung der Streckenführung und der Logistik der Ladungen – die  Kohlenstoffemissionen um mehr als 20 Prozent reduziert werden können. In Ländern, in denen die Infrastruktur das Potenzial für universelle Ladestationen und fossilfreie Energie birgt, bietet der Zuwachs an batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen den effizientesten, schnellsten und kostengünstigsten Weg in diese Richtung. Elektrische Autobahnen für Langstreckentransporte können die Elektrifizierung beschleunigen.

Durch die Nutzung der klassischen Verbrennungsmotortechnologie bieten Biokraftstoffe laut Autoren der Studie anfänglich einen effektiven und realistischen Weg in die richtige Richtung. Sowohl die Technologie als auch die Kraftstoffe stehen unmittelbar zur Verfügung.

Brennstoffzellen

Da Fahrzeuge mit Brennstoffzellen teurer sind, geht die Studie davon aus, dass ein wesentlicher Zuwachs in diesem Bereich wohl erst später erfolgen wird als bei batterieelektrischen Fahrzeugen. Wenn die Kosten für diese Technologie sinken und erneuerbarer Wasserstoff in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht, könnte die Brennstoffzellentechnologie bis 2050 einen wesentlichen Anteil eines jeden Fuhrparks ausmachen.

Unabhängig davon, welcher Ansatz sich durchsetzen wird oder ob sich eine Mischung aus mehreren, nebeneinander bestehenden Antriebsstrang-Technologien und Infrastrukturen ergeben könnte, erfordert diese Entwicklung der Studie zufolge nicht nur einen technischen Wandel mit beispielloser Geschwindigkeit, sondern auch die Dekarbonisierung der angrenzenden Industrien. Für großangelegte Entwicklungen der Technologie und der dazugehörigen Infrastruktur müssen demnach ab sofort Finanzierungsmaßnahmen ins Leben gerufen und verbindliche Zusagen getroffen werden.

Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen

Parallel dazu muss das globale Energiesystem die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen allmählich hinter sich lassen, schreiben die Autoren der Studie. Genauso entscheidend sei auch, dass die Käufer von Transportdienstleistungen die Nachfrage nach fossilfreien Transport- und Lieferdiensten weiter steigern.

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