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Routenführung Ein vollwertiger Ersatz

Navigations, App, Rutenführung Foto: Apple

Tom Tom macht das iPhone und seit kurzem auch das iPad zum Navigationsgerät. Der Live-Dienst HD Traffic als Stauwarner rundet das Ganze für gewerbliche Nutzer ab.

Seine Routenführung bietet der niederländische Hersteller von Navigationsgeräten, Tom Tom, seit Kurzem auch in der überarbeiteten Version 1.10 für iPhones und erstmals auch für iPads an. Bislang gibt es die Software allerdings nur für Pkw und damit auch für den Einsatz in Transportern. Ob eine Lkw-Routenführung kommt, ist bislang noch unklar. Sicher ist hingegen, dass die jetzige App in absehbarer Zeit auch für Android-Geräte zur Verfügung steht. Das hat der Gründer von Tom Tom, Peter-Frans Pauwels, erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben.

90 Euro kostet die Tom Tom-App

Um die wahrscheinlich größte Sorge gleich aus dem Weg zu räumen: Eine Online-Verbindung per Mobilfunk ist für die Zielführung nicht notwendig. Dabei präsentiert sich die Software als vollwertiger Ersatz. Kein Wunder, haben die aktuellen Smartphones doch jede Menge Rechenleistung an Bord.

Die Installation der App funktioniert über den iTunes-Store von Apple. Dort kann der Nutzer die Software herunterladen. Für die DACH-Version werden dabei knapp 50 Euro fällig. Soll es das Europa-Kartenmaterial sein, schlägt die Tom Tom-App mit rund 90 Euro zu Buche. Hinzu kommen die Kosten für die Live-Services. Das sogenannte HD Traffic gibt es für 4,99 Euro (ein Monat) beziehungsweise 29,99 Euro (ein Jahr) als In-App-Kauf dazu. Dieser Zusatzkauf erfolgt aus der Anwendung heraus. Für die Live-Services braucht es allerdings eine Datenverbindung. Im Ausland kann das unter Umständen teuer werden. Daher ist es sinnvoll, dort die Verbindung zum Internet abzustellen.

Ein Lautsprecher ist in der Halterung integriert

Mit der ebenfalls von Tom Tom stammenden Kfz-Halterung lässt sich das iPhone problemlos an der Windschutzscheibe oder mittels einer selbstklebenden Scheibe im Cockpit befestigen. Prinzipiell lässt sich das Smartphone dabei in die Horizontale oder die vertikal bringen. Mangels ausreichender Arretierung schwenkt das Gerät während der Fahrt allerdings in die Hochkant-Position zurück.

Als besonders nützlich im Fahrbetrieb erweist sich hingegen der in die Halterung integrierte Lautsprecher. Selbst bei größerer Lärmentwicklung ist die Ansage gut zu verstehen.

Auch Freisprechen ist möglich. Dafür sorgt die iPhone-Halterung von Tom Tom. Wenn man einen Anruf erhält, fragt die App nach, ob man den Anruf annehmen oder ablehnen möchte. Nimmt man das Gespräch an, wird die Telefonanwendung im Vordergrund angezeigt. Anschließend fragt die Tom Tom-App, ob die Navigation im Hintergrund fortgesetzt werden soll. Die Sprachanweisungen sind währenddessen auf stumm geschaltet. Die Navigation lässt sich aber manuell in den Vordergrund holen, sodass die grafischen Anweisungen zu sehen sind. Leider muss man dazu zunächst auf die Home-Taste und dann auf das App-Symbol klicken.

Der Fahrspurassistent ist mit an Bord

Diese Multi-Tasking-Funktion gilt nur für die Modelle iPhone 3 GS und 4. Bei allen anderen muss die App nach Gesprächsende neu gestartet werden. Die Navigation wiederum ist identisch mit den Tom Tom-Geräten, ebenso die Einstellungsmöglichkeiten. Übersichtlich werden alle relevanten Daten angezeigt: Geschwindigkeit, zulässige Höchstgeschwindigkeit, voraussichtliche Fahrzeit, Kilometer bis zur nächsten Aktion und Distanz bis zum Ziel. Selbst der Fahrspurassistent ist mit an Bord. Dank einer übersichtlichen Verteilung der Informationen auf dem gerade einmal 3,5 Zoll kleinen Display des iPhone sind die Informationen dennoch gut erfassbar.

Beim ungleich größeren iPad ist das kein Thema. Eine entsprechende Halterung sucht man bei Tom Tom allerdings bislang vergeblich und muss auf andere Anbieter ausweichen. Eher seltsam mutet hingegen die Anbindung an das soziale Netzwerk Facebook an. Wobei man nicht gezwungen ist, diese zu nutzen. Das Nutzen eines iPads selbst in einem Transporter ist eher fraglich. Zu sehr behindert das 9,7 Zoll große Gerät die Sicht. Es sei denn, man platziert es über dem Armaturenbrett. Dann stellt sich die Frage, welche Bedienelemente dann verdeckt sind.

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