Rallye-Spektakel Iveco beherrscht die Dakar

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Trotz schwerer Unfälle und Wetterchaos war die Rallye Dakar für Iveco ein Erfolg. Drei der fünf Erstplatzierten in der Kategorie Truck waren mit einem Fahrzeug der Italiener unterwegs. Der Niederländer Gerard de Rooy landete gar ganz oben auf dem Podest.

Die berühmt-berüchtigte Dakar Rallye bezieht bekanntermaßen einen Großteil ihres Reizes aus der Tatsache, dass es bei dieser Veranstaltung immer unvorhergesehene Ereignisse und Turbulenzen gibt. Ein Ablauf nach Plan sowie in den vier Klassen Bike, Quad, Auto und Truck Sieger, auf die man hätte wetten können – nicht bei der Dakar.

Bei der jüngsten Auflage der Rallye, die ja nach einer Terrordrohung 2008 ausgefallen ist und im Jahr danach von ihrem angestammten Terrain in Nordafrika in die südamerikanische Wildnis umgezogen ist, begannen die Turbulenzen schon am ersten Tag. Da verlor eine chinesische Amazone die Kontrolle über ihren Mini und raste in die Zuschauer. Der Prolog wurde daraufhin abgebrochen, die Ergebnisse neutralisiert. Die Hiobsbotschaften setzten sich am nächsten Tag mit einem Ereignis fort, das man so gar nicht mit einer „Wüstenrallye“ in Verbindung bringt: Die Dakar soff buchstäblich ab, sintflutartige Regenfälle sorgten dafür, dass die Wettbewerber(innen) und der Begleittross überflutete Strecken meistern mussten, und das nicht im Renntempo. Das Wetter – das vom Klimaphänomen El Niño beeinflusst wird, das in diesem Jahr im gesamten Pazifikraum für Extremwetterlagen verantwortlich ist – sorgte noch mehrmals für Schlagzeilen. Vor allem nach der Marathonetappe mussten etliche Teams lange auf die Mechaniker-Crews warten, weil die Fahrzeuge auf den überschwemmten Straßen nicht vorankamen.

Iveco steckt Kamaz in die Tasche

In der Truck-Kategorie war es ja in den letzten Jahren ein wenig langweilig geworden, die russische Nationalmannschaft auf den Kamaz-Trucks hatte die Etappen fast nach Belieben dominiert. Nicht so in diesem Jahr: Die Tagessiege waren gut verteilt, einen Dominator, der die große Klasse beherrscht hätte, gab es folglich nicht. Im letzten Drittel der Rallye zeigte sich dann, dass der Holländer Gerard de Rooy auf seinem Iveco ein starkes und taktisch perfekt getimtes Rennen fuhr, so dass er sich nach 13 Etappen in El Rosario mit seinen Beifahrern Moises Torrallardona und Darek Rodewald als Gewinner feiern lassen konnte. Airat Mardeev rettete als Zweitplatzierter mit seinen Copiloten die Ehre des Kamaz-Teams – sein Kollege Nikolaev landete im Endklassement auf dem siebten Platz.  Am Ende war der Vorsprung von Gerard de Rooy recht deutlich, mehr als eine Stunde und zehn Minuten Abstand hatte er zwischen sich und seinen Verfolger gelegt.

Für Begeisterungsstürme seiner Landsleute und Jubel in Italien sorgte der Drittplatzierte, der die große Überraschung in der Truck-Kategorie war: Der Argentinier Federico Villagra war als Newcomer in der Truck-Klasse ebenfalls mit einem Iveco Powerstar unterwegs und hatte im Kampf um den Bronzeplatz gegen Ex-Sieger Hans Stacey am Ende die besseren Karten. Und noch eine Erfolgsmeldung durfte Iveco am Ende des südamerikanischen Härtetests vermelden: Auch Platz fünf ging an die Marke. Eine erstaunliche Leistung, denn Ton van Genugten war mit seinem Trakker eigentlich als schneller Service-Truck für de Rooy unterwegs und hatte als Handicap Ersatzteile mit einem Gewicht von rund einer Tonne an Bord. Zwei Iveco-Teams auf dem Podium der Dakar, drei in den Top Five: Bei dieser Rallye kommt es eben oft ganz anders, als man das vielleicht erwarten würde.

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