Chancenlosigkeit gegen die Übermacht polnischer Kaboteure veranlasste die Spedition T&P und den Landesverband des Berliner und Brandenburger Verkehrsgewerbes zu einem Anruf beim Stuttgarter ETM-Verlag.
Die existenzbedrohende Ungerechtigkeit im Grenzgebiet müsse einmal an die Öffentlichkeit, so die betroffenen Transporteure. Nichts ist besser als die eigene Erfahrung, vor allem wenn man als Reporter tätig ist. Also machten sich fünf Reporter der Zeitschriften trans aktuell und FERNFAHRER auf den Weg nach Frankfurt an der Oder.
Zusammen mit Mitarbeitern des Verbandes und der Spedition beobachteten sie die Vorgänge am dortigen Containerterminal. Seit 1999 flossen über 14 Millionen Euro öffentliche Fördergelder in den Bahnhof. Heute sind dort ausschließlich polnische Lkw zu sehen. Den Grund kennt Michael Lange, Geschäftsführer der Spedition T&P: "Die vom Betreiber PCC vorgegebenen Bedingungen mit 60 Cent pro Kilometer und 270 Euro Tagessatz sind für deutsche Transportunternehmen nicht machbar."
Welche Ausmaße das hat, ermittelte das Reporterteam zusammen mit Speditions- und Verbandsmitarbeitern durch einfaches Hinterherfahren. Dabei entdeckten sie, dass mancher polnische Lkw bis zu vier innerdeutsche Touren hintereinander fuhr. Verbotene Kabotage? Pustekuchen, es gibt in Verbindung mit dem Kombinierten Verkehr eine Gesetzeslücke, die das gesetzlich zulässt. Eine Lücke, die einheimischen Wettbewerbern keine Chance lässt. Mehr dazu steht im aktuellen FERNFAHRER.