Mit staatlicher Förderung Konvekta CO2-Wärmepumpe in Serie

Foto: Konvekta

Das Konvekta CO2-Wärmepumpen-Thermomanagement, das unter anderem im neuen Mercedes-Benz eCitaro verbaut ist, geht nach langer Entwicklungszeit in Serie. Zeitgleich zum Produktionsstart wird eine staatliche Förderung für CO2-betriebene Klimasysteme eingeführt, die ohne konventionelles Kühlmittel besonders klimaschonend sind.

Die Elektromobilität erfordert hocheffiziente Nebenverbraucher und eine ganzheitliche Heiz- und Kühlstrategie, um den nur begrenzt zur Verfügung stehenden Energievorrat optimal zu nutzen und ein Höchstmaß an Reichweite zu erzielen. Dabei kommt es vor allem auf die Heizungs- und Klimatisierungsstrategie an, die genauso viel Energie benötigen kann wie der Antrieb selbst.

Eine der effektivsten Heiztechniken im Bereich der E-Mobilität ist ein CO2-Wärmepumpen-Thermomanagement, wie es der nordhessische Zulieferer Konvekta seit einiger Zeit an Mercedes-Benz und andere Kunden liefert. Die Anlage kann gleichzeitig kühlen und heizen, was ein weiterer technischer Vorteil ist.

Dieses System bezieht die Wärme nicht aus Brennstoff oder Strom, sondern größtenteils aus der Natur – aus der warmen Umgebungsluft. Um 100 Prozent Wärme zu erzielen, benötigt die Konvekta CO2-Wärmepumpe nur ein Viertel der Energie aus dem Antriebsstrom aus der Batterie ("Coefficient of Performance" - COP gleich 4). Die restliche benötigte Wärmeenergie holt die Wärmepumpe über den thermodynamischen Kreisprozess aus der Umwelt – und das bis zu einer Außentemperatur von bis zu minus 15 oder sogar minus 20 Grad Celsius. Somit können, im Vergleich zum rein elektrischen Heizen, bis zu drei Viertel der benötigten Energie eingespart werden. Konvekta ist einer der ersten Hersteller für CO2-Klimaanlagen und bezeichnet sich selbst als „Entdecker" des auf der ungefährlichen Verbindung basierenden Kältemittels R-744.

Erfolgreicher Serienstart 2018

In 2018 startete die Konvekta AG die Serienproduktion des CO2-Wärmepumpen-Thermomanagements. Zu Beginn wurde die CO2-Wärmepumpe in einer bestehenden Produktionslinie gefertigt. Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach dem neuen Produkt, auch wegen des Serienstarts des Mercedes-Benz eCitaro, reicht die Kapazität seit Dezember schon nicht mehr aus.

Seit Januar diesen Jahres, und somit weit früher als geplant, wurde weiteres Personal für diesen komplexen Produktionszweig geschult und eine eigene Produktionslinie für die Wärmepumpe in Betrieb genommen. Anfang Februar rollte nun auch hier schon die erste CO2-Wärmepumpe vom Band, die rein technisch übrigens auch für Dieselbusse geeignet wäre.

Bis zu 6.500 Euro staatliche Förderung

Neben den positiven Effekten, die das CO2-System im Bereich Energieersparnis und Umweltschutz liefert, kommt nun noch ein weiterer hinzu: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat seit Januar 2019 ein Förderprogramm für CO2-Busklimaanlagen für elektrische Busse aufgelegt, das derzeit allerdings nicht mit der kompletten E-Busförderung kombinierbar ist. Bei den aktuell verfügbaren CO2-Wärmepumpen-Systemen von Konvekta und den CO2-Klimaanlagen von anderen Herstellern sind somit pro Fahrzeug in Abhängigkeit von der individuellen Kälteleistung der Anlagen Förderbeträge zwischen 4.000 Euro für einen elektrischen Solobus und bis zu 6.500 Euro für einen elektrischen Gelenkbus möglich, wobei der Mercedes eCitaro als Gelenkbus mit der Konvekta-Anlage erst 2020 in Serie gehen soll.

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