Große europäische Konzerne üben auf der EU-Ebene Druck auf die Fahrzeughersteller aus und fordern eine zügige Einführung von Lkw mit alternativen Antrieben. Dies berichtet das „Handelsblatt“.
Der gemeinsame Brief der Wirtschaftsunternehmen ist demnach an EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete sowie Vertreter von Europaparlament und Ministerrat gerichtet und liege dem „Handelsblatt“ vor. In dem Schreiben fordern die Unternehmen demnach die Lkw-Hersteller auf, eine zügige Markteinführung von alternativ angetriebenen Lastwagen zu ermöglichen. Der Einsatz von emissionsfreien Nutzfahrzeugen sei entscheidend, damit der Transportsektor Emissionen und Treibstoffkosten einsparen könne, heißt es laut „Handelsblatt“ in dem Brief.
Unterzeichner seien der Logistikdienstleister DB Schenker, der Lebensmittelhersteller Nestlé, die Handelsunternehmen Carrefour und Spar, der französische Logistikkonzern Geodis und der Zughersteller Alstom. Laut dem Medienbeitrag wollen die Unternehmen mit ihrer Eingabe auf die derzeitigen Verhandlungen über Klimaschutzziele für Nutzfahrzeuge Einfluss nehmen. Bereits kommende Woche könnten sich Europaparlament, Ministerrat und EU-Kommission auf konkrete CO2-Ziele für schwere Lkw einigen.
Bereits im Frühjahr 2018 hatten sich insgesamt 41 Markenkonzerne bei der EU-Kommission für eine Reduktion der CO2-Emissionen von Lkw stark gemacht, darunter neben Nestlé und Geodis auch Ikea, Unilever und Heineken. Die damalige Forderung sah eine Reduzierung der Co2-Werte um bis zu 24 Prozent bis 2025 vor. Damit könnte der Transportsektor seine Klimaschutzziele erreichen und pro Lkw bis zu 7.700 Lkw eingespart werden, so die Argumentation der Konzerne damals.