Auch Autofahrer sollten Maut bezahlen, und zwar mittels einer Vignette – nicht satellitengestützt. Das sind die Forderungen des Verbands Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL).
Lkw würden bereits seit Januar 2005 ihren Beitrag in Form der streckenabhängigen Lkw-Maut leisten. Auch Autofahrer sollten ihre Wegekosten bezahlen, so die Ansicht des VSL. "Unser Angebot lautet: Wir bezahlen diese Maut künftig auch für unsere Sprinter und Lkw unter zwölf Tonnen und gehen in eine Diskussion um die Ausweitung der Maut auf andere Strecken", sagt VSL-Präsident Karlhubert Dischinger.
100 Euro für eine Vignette
Eine Mautvignette in Höhe von rund 100 Euro dürfte – wenn das Geld zum Stauabbau genutzt wird – auf Akzeptanz stoßen, fügt er an. Die Einnahmen müssen in den Erhalt der Verkehrswege fließen, erklärt der Verband. Nach den Ergebnissen der Daehre-Kommission, auf die der VSL verweist, fehlen hierfür jährlich 7,2 Milliarden Euro.
Die Vignetten-Lösung sei als Abrechnungsmodus zu bevorzugen. Eine GPS-basierte Pkw-Maut ist nach Ansicht des Verbands mit sehr hohem technischem Aufwand verbunden. Zudem würden sich Pkw-Fahrer mit einer Kalkulation der damit verbunden Kosten schwer tun, so der VSL.
Der VSL vertritt 450 Speditions-, Logistik- und Transportbetriebe in Baden-Württemberg. Die Speditionsbranche kommt in Baden-Württemberg nach Angaben des VSL auf einen Gesamtumsatz von rund 36 Milliarden Euro und beschäftigt rund 400.000 Menschen.