Lkw-Fahren in Kanada Mit dem Holz-Transport in der Wildnis

Auf die Frage, ob er sich denn vorstellen kann, irgendwann mit Elektro- oder Wasserstoff-Trucks zu fahren, kann Doug nur mit dem Kopf schütteln. "Ich glaube nicht, dass wir jemals eine Verwendung dafür haben werden", sagt er. "Im Winter haben wir Temperaturen bis minus 40 Grad. Dazu sind wir im Wald mitten im Nirgendwo. Zur nächsten Lkw-Werkstatt sind es drei Stunden Fahrtzeit. Hier gibt es keine Ladestationen. Im Umkreis von 100 Kilometern gibt es nicht mal ein Restaurant."

Nein, an alternative Antriebe ist in den Wäldern sechs Stunden nördlich von Toronto in der Nähe von Morin Village nicht wirklich zu denken. Nachhaltigkeit wird im Outback des kanadischen Bundesstaates Ontario ganz anders gelebt. Mit Trucks, die über viele Jahre riesige Distanzen zurücklegen beispielsweise, ohne nach dem Auslaufen der Herstellergarantie gleich ersetzt zu werden.

Doug kauft seine Lkw

Doug betreibt sein Geschäft handfest. Lkw werden bei ihm gekauft, nicht geleast. Zwei bis drei Kenworth rollen pro Jahr neu auf den Hof. Sie laufen sechs bis sieben, manchmal acht Jahre im klassischen Holztransport. Danach werden sie zur Pflege der von Doug selbst angelegten Pisten genutzt – mit Kippauflieger für den Schotter oder mit Räumschild für den Einsatz im Winter. Erst wenn die kantigen Hauber wirklich nicht mehr wollen, landen sie auf dem Schrottplatz. "Bis dahin wird repariert, was zu reparieren ist. Und wenn wir den Motor tauschen müssen. Was auch immer passiert, wir finden eine Lösung", erzählt Doug.