Iveco und Nikola mit Plus: Autonome Lkw am Start

Iveco und Nikola setzen auf Plus
Autonome Lkw für die Autobahn

Gemeinsam mit Iveco bewegt das amerikanische Tech-Unternehmen Plus dieser Tage erstmals einen automatisiert fahrenden S-Way Sattelzug auf deutschen Autobahnen – und auch Nikola zieht nach. Die Details.

PlusDrive für Iveco und Nikola
Foto: Iveco

Feuerrot, mit Hörnern auf der Stirn – so wird im Allgemeinen gern der Teufel verkörpert. Ob es da tatsächlich nur Zufall ist, dass der weitgehend automatisiert fahrende Iveco S-Way mit dem Equipment des amerikanischen Tech-Unternehmens Plus perfekt auf diese Beschreibung passt? Knallrot lackiert ist der Versuchsträger, der seit Februar auf öffentlichen Straßen in Deutschland verkehrt. Versteckt dazu seine Kameras und Sensoren in "Hörnern" vorn und an der Seite seines Hochdachs – und hinter der Vorderachse an den Seitenverkleidungen.

Gruselig. Aber keine Panik: Sun-Mi "Sunny" Choi, Senior Director of Business Development bei Plus, hat eurotransport.de versichert, dass die Plus-Technologie nicht dafür gedacht sei, Fahrer zu ersetzen, sondern in Zeiten des Fahrermangels zu ergänzen. Das in Asien und den USA bereits erhältliche PlusDrive – ein teilautonomes System nach SAE-Level 2 – sei ein Produkt von Fahrern für Fahrer. Plus selbst habe eigens erfahrene Lkw-Fahrer für die Entwicklung eingestellt.

Doch egal wie: Der gemeinsam mit Iveco entwickelte Prototyp rollt hochautomatisiert über die Straßen und sammelt fleißig Daten "zur Validierung der autonom fahrenden Sattelzugmaschine". Der Startschuss zur Planung einer "potenziellen Serienproduktion", wie Iveco vorsichtig formuliert, ist damit gefallen. Im Fokus neben einer noch höheren Effizienz und einem verbesserten Fahrerlebnis (was ohne Fahrer ja egal wäre): die Sicherheit.

Tests in Deutschland angelaufen

Für die Tests auf der Autobahn sitzt daher immer ein menschlicher Sicherheitsfahrer hinter dem Steuer. Neben Deutschland stehen in den kommenden Monaten auch Italien, Österreich und die Schweiz auf der Agenda. Die unterschiedlichen Straßenbedingungen, das wechselnde Wetter und die realen Szenarien im Verkehr sollen dazu beitragen, die Fähigkeiten und Funktionen der Technologie kontinuierlich zu verbessern/erweitern.

"Erfahrungen aus der realen Welt sind ein unschätzbarer Teil der Erprobung und Validierung unserer Technologie, während wir unser Produkt für autonomes Fahren für den kommerziellen Einsatz in Europa vorbereiten", erklärt entsprechend Shawn Kerrigan, COO und Mitbegründer von Plus. Flotten in der Region hätten mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. "Angesichts der Tatsache, dass allein in Deutschland 60.000 Lkw-Fahrer fehlen, wird unsere hochautomatisierte PlusDrive-Fahrlösung dazu beitragen, die Verkehrssicherheit, die Nachhaltigkeit und die Einstellung und Bindung von Fahrern zu verbessern."

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