Fahrzeuge Volvo Trucks führt umfassende Praxistests mit Dieseltechnologie für alternative Kraftstoffe durch

Auf dem Energiesymposium Energitinget in Stockholm vom 16. bis 17. März präsentierte Volvo Trucks verschiedene Lösungen im Bereich alternative Kraftstoffe. Das Unternehmen stellte damit unter Beweis, dass es auf diesem Gebiet sowohl im Fernverkehr als auch im Regionalverkehr eine Vorreiterrolle einnimmt. Dieses Know-how könnte Schweden und die EU dem Ziel entscheidend näher bringen, die Kohlendioxidemissionen bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren.

„Wir werden in Kürze sowohl die Methan-Diesel- als auch die Bio-DME-Technologie in der Praxis erproben", sagte Lennart Pilskog, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei Volvo Trucks, auf dem Symposium. „Damit wird die Initiative von Volvo Trucks aus dem Jahr 2007 fortgesetzt, als das Unternehmen Lkw vorstellte, die sich mit sieben verschiedenen alternativen Kraftstoffen betreiben lassen." Tests mit Bio-DME in diesem Herbst vorgesehen Das Symposium Energitinget 2010 wurde zum zwölften Mal veranstaltet und zog rund 2.300 Besucher an. Auf dem Symposium informierten fünf Sprecher von Volvo Trucks über Energieeffizienz, Logistik und Kraftstoffentwicklung. Dabei stand auch ein Thema im Mittelpunkt, das im Zusammenhang mit alternativen Kraftstoffen bei Volvo oberste Priorität hat: Bio-DME (Dimethylesther), das gegenüber Diesel 95% weniger CO2-Emissionen produziert. Im September 2010 beginnen Praxistests mit den ersten Volvo FH mit 13-Liter-Motoren. Das Unternehmen teilte zudem mit, welche Kunden an den Praxistests teilnehmen werden. „Sechs Speditionen an vier Standorten werden die Lkw täglich im Fernverkehr und Regionalverkehr fahren", sagt Per Salomonsson, DME Projektmanager bei Volvo. „Diese Speditionen sind DHL, Posten Logistik, Green Cargo, Bröderna Lindqvist Åkeri, J-Trans und Ragn-Sells. Die Praxistests werden 2012 ausgewertet. Danach entscheiden wir, wie wir weitermachen." Methan-Diesel soll in Kürze kommerzialisiert werden Volvo Trucks setzt auch bei der Entwicklung der Methan-Diesel-Technologie Maßstäbe. Diese zeichnet sich laut Pilskog durch die geringeren CO2-Emissionen, hohe Energieeffizienz, hervorragende Fahrleistungen und reduzierte Wartungskosten aus. Praxistests mit der Methan-Diesel-Technologie für den Gasbetrieb führt Volvo Trucks in Kürze in Zusammenarbeit mit acht schwedischen Speditionen durch. Dabei laufen die 7-Liter-Motoren der Modelle Volvo FL und Volvo FE sowohl mit Diesel als auch mit Methangas (CNG). Methan-Diesel-Technologie auch für Fernverkehr geeignet Der nächste Schritt ist eine neue Lösung, die auf dem Symposium Energitinget präsentiert wurde: Diesel in Kombination mit flüssigem Methangas (LNG). Um diese Lösung zu erproben, sind in Großbritannien und Schweden derzeit einige Volvo FM mit 13-Liter-Motoren im Testeinsatz. „Methangas kombiniert mit Diesel in einem Dieselmotor bietet die doppelte Reichweite eines herkömmlichen Dieselmotors. Die vierfache Reichweite des heutigen Diesel-Lkw ist durch den Einsatz von flüssigem Methangas möglich. Das macht diese neue Technologie für den Fernverkehr äußerst interessant", erläutert Pilskog. „Hinzu kommt, dass der Lkw seine Fahrt im Dieselbetrieb fortsetzen kann, wenn die Methangastankstellen zu weit auseinander liegen. Diese Technologie könnte für Schweden einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, das Ziel der Reduzierung von Kohlendioxidemissionen um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 zu erreichen." „Wir haben verschiedene wichtige Schritte unternommen, um die Technologie zu kommerzialisieren. Den Verkauf von Lkw, die mit Methangas und Diesel betrieben werden, planen wir ab 2011. Wir werden mit einer begrenzten Anzahl von Lkw starten und die Stückzahlen 2012 gegebenenfalls erhöhen." Zusammenarbeit liefert Ergebnisse „Wichtig ist für uns, dass wir Ergebnisse erzielen, und die lassen sich am besten durch Kooperation mit anderen Stellen erreichen", erläutert Lars Mårtensson, Leiter des Umweltschutzes bei Volvo Trucks. „Wir stehen ständig im aktiven Dialog mit Herstellern und Lieferanten von Kraftstoffen, Transport- und Logistikunternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen - und sind stets offen für eine Zusammenarbeit." Ein konkretes Beispiel ist das Projekt „Klimatneutrala godstransporter på väg" (Klimaneutraler Güterverkehr), eine Zusammenarbeit zwischen Behörden, Universitäten, Herstellern und der Transportindustrie. Dieses Netzwerk ist die Basis für verschiedene gemeinsame Projekte zwischen den Teilnehmern. Dazu gehören auch Praxistests für die neuen Kraftstoffe. „Chemrec wird in Vorbereitung auf die Bio-DME-Tests eine Produktionsstätte in Piteå, Schweden, errichten, während Preem Tankstellen in Stockholm, Göteborg, Jönköping und Piteå bauen wird. Bei den Methan-Diesel-Praxistests werden AGA, Eon und Fordonsgas verantwortlich für die Errichtung von Tankstellen für flüssiges Methangas sein. Kunden, die ihre CO2-Emissionen reduzieren möchten, werden sich aktiv an den Tests beteiligen, und Behörden arbeiten an entsprechenden Bestimmungen", so Pilskog. Fakten Sowohl die Methan-Diesel- als auch die Bio-DME-Technologie basieren auf dem bewährten, zuverlässigen Volvo Dieselmotor mit Euro-5-Technologie, der die strengen Abgasemissionsnormen nach neuestem Stand erfüllt. Bei der Methan-Diesel-Technologie erfolgt die Zündung im Motor mittels einer kleinen Menge Diesel, während im Wesentlichen Methangas als Kraftstoff fungiert. Zunächst kommt fossiles Methangas zum Einsatz. Die Gasanbieter beabsichtigen jedoch den Umstieg auf Biogas, da die Biogasproduktion in Schweden stetig zunimmt. Fossiles Methangas reduziert die CO2-Emissionen um bis zu 20%, Biogas hingegen um 95%. Bio-DME-Lkw werden mit Bio-DME betrieben, das in diesem Projekt aus Schwarzlauge gewonnen wird, einem Nebenprodukt der Zellstoffproduktion. Wenn man die gesamte Kette von der ursprünglichen Kraftstoffproduktion bis hin zur vorgesehenen Verwendung betrachtet, hat der Einsatz dieses Kraftstoffs eine Reduktion der CO2-Emissionen um über 95 % zur Folge.

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