Fahrzeuge VDIK erwartet Rekord-Rückgang

VDIK erwartet Rückgang in Rekordhöhe

Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) rechnet im kommenden Jahr nicht mit einer Erholung des Nutzfahrzeugmarktes. Bei den leichten Nutzfahrzeugen lägen die Auftragseingänge der letzten zwei Monate mit 17 und zwölf Prozent im Minus, sagte Präsident Volker Lange beim Jahrespressegespräch des Verbands. Bei den mittleren und schweren Nutzfahrzeugen ab sechs Tonnen Gesamtgewicht sei die Talsohle vielleicht erreicht, so die vorsichtige Formulierung Langes. Vor zwei Monaten sei ein Auftragseingang von Minus vier Prozent zu verzeichnen gewesen, vor einem Monat von Plus vier. Die Aussichten für den Gesamtmarkt 2010 sieht der Verband dennoch weniger rosig. Man gehe davon aus, dass sich der Markt nur langsam erholt und das Niveau von 2009 nur unwesentlich überschritten werde. Enttäuscht ist der VDIK von den staatlichen Förderprogrammen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage hätten sie  2009 kaum messbaren positiven Einfluss gezeigt. Die Förderung von schweren Nutzfahrzeugen mit dem Schadstoffstandard EEV habe den Markt nicht positiv verändert. Nur rund sechs Prozent der in diesem Jahr zugelassenen Sattelzugmaschinen und Lkw seien EEV-Fahrzeuge. Eine Ausnahme im Gesamtmarkt bilde hier DAF mit einem Anteil von über zehn Prozent.  Den Bundesverkehrsminister fordert der Verband auf, schnell die angekündigte neue Förderrichtlinie zu veröffentlichen, um einen Beitrag zur Stabilisierung des Güterkraftverkehrsgewerbes zu leisten. Die Nutzfahrzeugbranche sei vom weltweiten Konjunktureinbruch voll getroffen worden, die Nachfrage drastisch gesunken. Ausgehend vom Rekordniveau von 2008 weise 2009 das niedrigste Neuzulassungsvolumen seit der Wiedervereinigung auf. Bis Jahresende erwartet der Verband rund 245 000 Neuzulassungen, dies entspricht einem Rückgang von 27 Prozent. Die empfindlichsten Einbußen seien bei den schweren Nutzfahrzeugen mit einem Minus von 30 Prozent zu verzeichnen. Davon betroffen seien deutsche Hersteller und internationale Marken in gleichem Maß. Der Marktanteil der Verbandsmitglieder im Jahr 2008 lag bei 29,5 Prozent, bezogen auf alle Fahrzeugarten und Gewichtsklassen. „In diesem Jahr werden wir diesen Wert zumindest annähernd wieder erreichen“ so Lange. Der rückläufige Transportbedarf führe zu dramatischen Umsatzeinbrüchen bei den Unternehmen des Güterkraftverkehrsgewerbes. Das Gewerbe sei mit massiven Finanzierungsproblemen konfrontiert. Lange:“ Dies steht dem Austausch der Flotten entgegen und verhindert sogar zum Teil die Inanspruchnahme von entsprechenden Fördermitteln. Trotz aller anderslautenden Beteuerungen der Kreditwirtschaft kann man zur Zeit von einer Kampfansage der Banken sprechen“, sagte Volker Lange. Die Bundesregierung müsse hier zügig handeln und die Banken in die Pflicht nehmen, die restriktiven Kreditvergaben zu lockern. Volker Lange: „Die Banken müssen Investitionen unterstützen und nicht verhindern.“ Mit Anspielung auf die jüngsten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bei der LBBW fügte Lange hinzu: „Wann endlich gehen die Landesbanken wieder ihrem eigentlichen Zweck nach, Handwerk und Mittelstand des eigenen Bundeslandes mit Krediten auszustatten und zu fördern, statt die Staatsgelder in irgendwelchen Bermudadreiecken zu versenken.“ Handel und Werkstätten ermahnte Lange beim Jahrespressegespräch, immer wieder aufs neue Kundenzufriedenheit herzustellen und zu sichern. Lange: „Nur diese Zufriedenheit schafft Kundenbindung“. Die Händlernetze hätten sich der Automobilkonjunktur und den Markterwartungen anzupassen. Es sei dabei weniger mit einer generell schwindenden Zahl von Standorten als vielmehr einer geringeren Zahl von Betriebsinhabern zu rechnen. Besonders in den Ballungsgebieten seien die finanziellen Investitionen so hoch, dass sie kleine Händler mit geringem Absatzvolumen nicht schultern könnten. Lange rät daher zur Zusammenarbeit mit großen Händlergruppen und der Gründung von Niederlassungen durch manche internationale Hersteller.

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