Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) appelliert an die Ministerpräsidenten der Länder, am kommenden Freitag auf keinen Fall der Erhöhung der Lkw-Maut ab Januar 2009 zuzustimmen und sie um mindestens ein Jahr zu verschieben. Einer Mitteilung des Verbands zufolge seien fast jeder der Mitgliedsbetriebe momentan mit Mengeneinbrüchen und Umsatzeinbußen konfrontiert. Die Produktionsstopps der Automobilindustrie würden erste Wirkung auch in der Zulieferindustrie zeigen, wo es fahrstuhlartig nach unten gehe. „Stehen die Bänder still, stehen auch unsere Lkw“, sagt Heiner Rogge, Hauptgeschäftsführer des DSLV. Die Maut um 40 bis 90 Prozent - wie von der Bundesregierung gefordert - anzuheben, sei gerade jetzt völlig unverantwortlich. Rogge kritisiert in diesem Zusammenhang die Unterstützung der Finanzwirtschaft in dreistelliger Milliarden Euro-Höhe. Im Gegensatz dazu müsste die Speditions- und Transportwirtschaft zusätzliche Milliarden an Kosten tragen. Der Verband hält es zudem für unredlich zu behaupten, die Mauteinnahmen würden komplett in die Infrastruktur fließen. Schon 2011 werde weniger in die Fernstraßen investiert als heute. Auch das angekündigte Harmonisierungsprogramm in Höhe von 600 Millionen Euro sei noch nicht beschlossen. Auf diese Vorraussetzung hätten die Länder aber immer verwiesen.