Grau ist alle Theorie: Am besten lassen sich Fahrdynamik und Sicherheitssysteme am lebenden Objekt erfahren. Für das Unternehmen Schmitt-Peterslahr gehören darum regelmäßige Fahrtrainings fest dazu.
Von der Sattelzugmaschine bis zum Lang-Lkw: Das Unternehmen Schmitt-Peterslahr hat am Nürburgring 35 seiner Fahrer geschult – in Theorie und Praxis. An insgesamt fünf Stationen konnten die Fahrer ihre Lkw unter kontrollierten Bedingungen austesten. "Selbst einmal an die Grenzen zu gehen, ist enorm wichtig" sagt Patrick Kölbek, Fuhrparkleiter bei Schmitt-Peterslahr. "Viele Fahrer haben in brenzligen Situationen Hemmungen, das Bremspedal voll durchzutreten und eine Notbremsung hinzulegen."
Unter den Übungen war auch die Fahrt auf glattem und nassem Untergrund. Ein Aha-Erlebnis für die Fahrer war laut Daimler Truck, dass selbst bei nur 10 km/h schon wenige Prozent Gefälle dafür sorgen, dass die Spur zu halten zu einer echten Herausforderung wird. Auch das Rangieren ist ein Knackpunkt. "80 Prozent der Schäden passieren bei uns im Langsamfahrbereich", erklärt Peter Schmitt, Geschäftsführer bei Schmitt-Peterslahr. Ein weiterer Schwerpunkt war der Notbremsassistent Active Brake Assist 5 von Daimler. Erkennt das System die Gefahr eines Unfalls mit einem vorausfahrenden Fahrzeug, einem stehenden Hindernis oder einer querenden, entgegenkommenden oder in der eigenen Spur laufenden Person, so der Lkw-Hersteller, werde der Fahrer zunächst gewarnt. Reagiere er nicht adäquat, kann das System eine Teilbremsung einleiten. Droht dennoch eine Kollision, kann der ABA 5 von Mercedes-Benz Trucks eine automatisierte Vollbremsung ausführen – auf bewegte Personen bis zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km/h.