Hochvolt-Havaristen E-Lkw-Rettung birgt neue Gefahren

FF_0514_Bilder_Schwerpunkt_Sicherheit_Unfall_Feuer_Lkw_Feuerwehr Foto: Norbert Böwing 11 Bilder

Der Umgang mit schweren, elektrisch angetriebenen ­Nutzfahrzeugen stellt Feuerwehren, Bergeunternehmen und Werkstätten vor neue Herausforderungen.

Die Lkw-Rettung, also der Umgang mit verunfallten Fahrern und ihren Lastwagen, ist eine Wissenschaft für sich. Im Report „Retten statt Rauszerren“ in der lastauto ­omnibus 7/2016 haben wir das richtige Vorgehen anhand einer Feuerwehrschulung durch die Nutzfahrzeug-Unfallanalyse von Daimler beschrieben. Mit der ­Verbreitung von Elektro-Lkw wie dem ­Mercedes eActros und dem MAN eTGM, derzeit noch im Probelauf, kommt neuer Ausbildungsbedarf auf die Helfer in der Not zu; aber auch neue Herausforderungen und Gefahren, die es zu beachten gilt: an der Einsatzstelle, beim Abtransport und in der Werkstatt. Während es bei elektrisch ange­triebenen Pkw bereits Erfahrungswerte gibt – inklusive entsprechender Beschaffungen wie Abrollmulden, in denen ausgebrannte oder beschädigte Batterien im Wasser heruntergekühlt werden können –, sind die (mittel-)schweren Elektronutzfahrzeuge noch weitgehend Neuland.

E-Lkw sind mit automatischer Notabschaltung des Hochvoltsystems ausgerüstet

Guter Rat ist teuer. So kann etwa der Deutsche Feuer­wehrverband auf Anfrage keine Handlungsempfehlungen zur „E-Lkw-Rettung“ geben. Der ADAC wartet zwar mit einer kompakten Übersicht zum Umgang mit verunfallten E-Autos auf, aber E-Lkw: Fehlanzeige. Ist das Thema so ein heißes Eisen? Markus Egelhaaf, Unfallforscher bei der Dekra Automobil GmbH und ehrenamtlicher Feuerwehrmann, gibt Entwarnung: „Es ist nicht alles Neuland. Einige der gewohnten Schritte kann man beibehalten, da sie sich vor allem auf die Kabinenstruktur beziehen, die ja unverändert geblieben ist.“ Einige spezifische Punkte gelte es jedoch beim Umgang mit Hochvolt-Havaristen zu beachten. Ganz wichtig: Kein Motorengeräusch heißt nicht, dass ein E-Lkw nicht fahrbereit ist – was übrigens auch für konventionelle Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik gilt. Einer Sicherung gegen Wegfahren – nicht nur gegen ­Wegrollen – kommt daher zentrale Bedeutung zu. Dabei ist das hohe Drehmoment von Elektromotoren zu beachten. Bei Hy­­bridfahrzeugen kann der Verbrennungsmotor bei eingeschalteter Zündung anspringen, um die Batterie zu laden und Verbraucher zu speisen.

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