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Digitale Standards gesucht Schnittstellen reichen nicht

Digitaler Handschlag Foto: Timocom

Auf der Transport Logistic beschäftigen sich Timocom, Instafreigt, Hegelmann und C.H. Robinson mit der digitalen Anbindung der Transportdienstleister.

Die Integration der Carriers in einem fragmentierten Markt mittels einer digitalen Anbindung ist das Ziel. Wie der Weg dahin aussehen könnte, darüber tauschten sich auf der Transport Logistic die Logistikplattform Timocom, die Digitalspedition Instafreigt, der Großspediteur Hegelmann sowie das US-amerikanische Logistik- und Speditionsunternehmen C.H. Robinson aus.

Ringen um die Daten der Carrier

So fragmentiert wie die Logistik, so unterschiedlich sind auch die dort eingesetzten Systeme. Im Straßengüterverkehr bemühen sich unterschiedliche Akteure um Datentransparenz und -austausch über diese verschiedene Systeme. Dabei habe der Wettlauf um den wichtigsten Datenknotenpunkt, den Carrier, schon längst begonnen, erklärte Steven Van Cauteren, Director Key Account & Partner Management bei Timocom. Die wiederum seien in ganz anderen Alltagsproblemen gefangen: Unternehmensnachfolge, Fahrermangel oder die Wahl des zukunftsfähigen Lkw-Antriebs. „In der Praxis gehen wir bei der Kommunikation daher auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zurück: E-Mail, Telefon aber auch SMS und WhatsApp. Das alles kostet Zeit und ist fehleranfällig.“ Um das Ganze zu vereinheitlichen, brauche es entsprechende Standards.

Schnittstellen sind nur bedingt zielführend

Für Maximilian Schäfer, Mitgründer und Geschäftsführer von Instafreight, ist klar: „Man kann gar nicht so viele Schnittstellen bauen, wie es bräuchte.“ Daher brauche es einen Kommunikationsstandard zu setzen. „Wir nutzen etwa vorhandenen Schnittstellen zu Telematiksystemen, um etwa die voraussichtliche Ankunftszeit angeben zu können, oder wann der Lkw be- oder entladen wird“, berichtete er. Um diese zu bekommen, würde Instafreight seinen Vertragspartnern entsprechende Vorteile einräumen. wenn sie ihre Daten teilen.

Hegelmann will Effizienz steigern

Andreas Schmidt, CEO Hegelmann Germany, geht es in der Rolle als Frachtführer zunächst um die Effizienzsteigerung im eigenen Betrieb: „Wir wollen die Daten möglichst einfach im eigenen System zusammenführen. Prozesse zu standardisieren ist uns dabei sehr wichtig, um auch die nötige Transparenz zu schaffen. Die wiederum ist die Grundlage für eine Entscheidungsfindung." Zwar setze Hegelmann nach Möglichkeit auf eigene Fahrzeuge. In den Fällen, in denen dies nicht möglich ist, greift die Spedition aber lieber auf bekannte Dienstleister. Dann lassen sich Daten austauschen und somit „eine bessere Servicetiefe erzeugen". Wobei sich auch Schmidt hier eine einheitliche Lösung zum Informationsaustausch wünschen würde.

C.H. Robinson: Ähnliche Herausforderungen in den USA

Wer nun glaubt, das sei maßgeblich eine europäische Herausforderung, der irrt. In den USA stellt sich die Lage ganz ähnlich dar, wie Jeroen Eijsink, President C.H. Robinson Europe, einräumte. „Selbst wenn es dort regulatorisch gesehen aufgrund des einheitlichen Wirtschaftsraums etwas einfacher ist." Die Kommunikation zwischen Spedition und Transportunternehmer sei ebenso schwierig wie in Europa. Gleiches gelte noch für den für den Datenaustausch. Wobei Eijsink an dieser Stelle eine andere Betrachngsweise feststellt: Die Amerikaner würden den Austausch von Daten als Chance begreifen, während hierzulande zunächst einmal die Sicherheitsbedenken im Vordergrund stehen. Dabei ist die Arbeitsteilung aus seiner Sicht ganz logisch: „DieTransportunternehmen sollen sich auf ihren eigentlichen Job konzentrieren können. Alles andere übernehmen wir."

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