DAF Trucks XD Ganz der große Bruder

DAF Trucks XD Foto: DAF Trucks 12 Bilder

Auf Basis der schweren Lkw XF, XG und XG+ stellt sich DAF jetzt auch im Verteilerverkehr neu auf. Der XD vertraut auf die Tugenden des großen Bruder, weiß aber ebenso mit eigenen Details zu überzeugen.

Mit den Fernverkehrs-Trucks XF, XG und XG+ ist DAF im letzten Jahr ein im wahrsten Sinne großer Wurf gelungen – nutzen die Lkw doch vor allen Mitbewerbern die neuen EU-Längenbestimmungen. Im Juni dieses Jahres hat DAF bereits 10.000 Stück produziert, nur kurze Zeit nach der offiziellen Premiere durfte sich die Baureihe dazu International Truck of the Year (ITOY) nennen, ein Ritterschlag.

Auf dieser Erfolgsstory ausruhen will man sich in Eindhoven aber nicht – im Gegenteil. Die neue XD-Baureihe soll den Hype in den schweren Verteilerverkehr tragen, mit der gleichen technischen Basis. Der XD nutzt die Vorzüge von XF, XG und XG+. Überall dort, wo aus Fernverkehrs-Tugenden im regionalen Einsatz Nachteile würden, hat DAF den Verteiler aber eigenständig aufgestellt.

Fernverkehrs-Komfort im XD

Stichwort Kabine: Das Grundgerüst stammt hier von XF, XG und XG+, was im Falle der Sleeper High Cab ein Volumen von bis zu zehn Kubikmeter zur Folge hat und sich außerdem in Bezug auf das Design und die Qualität der Materialien niederschlägt. Das Kombiinstrument fällt auch im XD volldigital aus, passend zum optionalen 10,1-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole. Von der üblichen Low-Budget-Verteiler-Tristesse also keine Spur, man fühlt sich wohl am Steuer, auch weil sich Sitze und Lenkrad weit verstellen lassen.

Anders als XF, XG und XG+ kommen die meisten XD-Konfigurationen aber mit nur zwei Trittstufen aus, was den Einstieg erleichtert. Außerdem ist die Fahrerhausposition 17 Zentimeter niedriger als im XF und das Armaturenbrett dort abgeflacht, wo das die direkte Sicht maßgeblich verbessert und so den Fahrer entlastet im wuseligen Stadtverkehr. Dazu passend stellt DAF gegen Aufpreis ein Bordsteinfenster in der Beifahrertür zur Wahl, das in der Kombi mit einer hochklappbaren Beifahrersitzfläche dafür sorgt, dass man Fußgänger und Radfahrer herausragend gut erkennen kann. Trotzdem fahren die Niederländer natürlich auch einen Abbiegeassistenten auf, der optisch und akustisch warnt – und liefern weitere Unterstützung, unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, eine elektrische Parkbremse und ein Kamera-System, das sämtliche Außenspiegel ersetzt.

Elektro-Variante schon zum Start

Den Dieselmotor will DAF zum Start des XD wiederum noch nicht gänzlich ersetzen, aber immerhin: Es gibt schon zur Premiere eine batterieelektrische Version. Und: Die konventionellen Modelle sollen dank der vom XF, XG und XG+ abgeleiteten Aerodynamikfeatures und dem Triebstrang mit der neuesten Variante des Paccar MX-11-Motor erstklassig effizient sein. Serienmäßig gibts dazu automatisierte Traxon-Getriebe, mit dem Flottenmanagement DAF Connect sind zudem Over-the-Air-Updates möglich.

Vielfalt in Sachen Antrieb, aber auch Vielfalt in Bezug auf mögliche Konfigurationen und damit Einsätze verspricht DAF. Dazu gesellt sich zum On-Road-XD der Baustellen-Profi XDC – wobei das C für Construction steht. Die XDC (und auch die neuen Construction-Varianten des XF) sind laut DAF ebenso wie der XD ab sofort bestellbar. Während die Straßen-Modelle des XD aber noch in diesem Herbst in die Serie gehen, steht der Produktionsstart für XDC und XFC erst für Anfang nächsten Jahres an.

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