Mahle und Ballard kooperieren bei der Entwicklung von Brennstoffzellen für Nutzfahrzeuge. Ziel ist die Fertigung von kompletten Systemen für Europa, Nordamerika und Asien.
Der deutsche Automobilzulieferer Mahle und der kanadische Brennstoffzellenhersteller Ballard arbeiten künftig gemeinsam an der Entwicklung von Brennstoffzellen für Nutzfahrzeuge verschiedener Gewichtsklassen. Ziel der Kooperation ist die Serienfertigung von kompletten Systemen, die in Fahrzeugen für Europa, Nordamerika und Asien eingesetzt werden können.
Mahle will in die neu geschlossene Zusammenarbeit zunächst Know-how in Bezug auf das Thermomanagement, Luftmanagement, die Leistungselektronik und das Packaging einbringen. Ballard wiederum wird verantwortlich sein für das Systemdesign rund um den Brennstoffzellenstack.
Dr. Jörg Stratmann, CEO und Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung von Mahle, bezeichnet klimaneutralen Wasserstoff im Segment der mittleren und schweren Nutzfahrzeuge als Energieträger der Zukunft. "Im Rahmen unserer Kooperation mit Ballard werden wir der Entwicklung großserientauglicher Brennstoffzellenantriebe einen spürbaren Schub verleihen," so Stratmann.
Mahle-Werke in Gaildorf und Freiberg vor dem Aus
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat Mahle kürzlich die Schließung der deutschen Werke in Gaildorf und Freiberg beschlossen. Auch in der Konzernzentrale in Stuttgart und an den Produktionsstandorten in Mühlacker/Vaihingen, Neustadt, Rottweil und St. Michael in Österreich soll Personal abgebaut werden. Mahle will damit sein Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramm erweitern. Dieses habe unter den wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Krise an Dringlichkeit gewonnen.