Autohof Rotterdam Mega-Truckstop in der Hafenstadt

Rasthof Maasvlakte, Rotterdam. FF 12/2018 Foto: Felix Jacoby 5 Bilder

Passend zu den riesigen Containerterminals im Westen von Rotterdam gibt es seit eineinhalb Jahren einen enorm großen Autohof. Aber der ist auch schon wieder zu klein.

Der Hafen Rotterdam lebt durch den Lkw-Verkehr. Die Zahl von Lastwagen, die hier tagtäglich verkehren, ist riesig. Ein Großteil davon, der auf dem Weg zu den nahe der Nordsee gelegenen Containerterminals ist, umfährt die Stadt südlich. Die Terminals liegen auf der Maasvlaakte, einer künstlichen Halbinsel von rund 6.000 Hektar Größe, die rund 40 Kilometer westlich des Stadtzentrums liegt, aber doch noch zu Rotterdam gehört. Mit gigantischem Aufwand wurden hier Nutzflächen für die Hafenerweiterung geschaffen, dazwischen liegen Natur- und Vogelschutzgebiete.

Autohof kann kaum den Ansturm bewältigen

Das früher geduldete wilde Parken auf den Hafenstraßen ist seit einiger Zeit strikt untersagt. Wer nicht aufpasst, hat morgens eine Parkkralle am Rad, deren Entfernung eine Stange Geld kostet. Also müssen Lkw entweder beim nächsten Kunden oder auf ausgewiesenen Parkflächen im Botlek- oder Waalhaven stehen. Für die Containerfahrer gibt es einige öde Flächen, wo sie legal stehen dürfen. Dort müssen sie aber fast ohne gastronomische und hygienische Grundversorgung auskommen. Abhilfe schafft der im Mai 2017 eröffnete Truckstop an der Maasvlaakte (Navi Hormuzstraat). So riesig wie die Containerterminals ist auch der Rastplatz. Er bietet knapp 360 Lkw-Plätze – 87 davon für Gefahrguttransporter, 35 für Auflieger, 46 für Lang-Lkw (hier als LZV bezeichnet), 10 für temperaturgeführte Transporte und 8 für Sondertransporte mit ungewöhnlichen Maßen. Auf drei Spuren, die parallel verlaufen, fahren die Lkw auf das eingezäunte Gelände. Von morgens um 6 bis abends um 18 Uhr ist das Parken frei. Grundsätzlich kosten die ersten zwei Stunden nichts. Ab abends kostet jede weitere Stunde 1,10 Euro bis zu einem Höchstbetrag von 11 Euro. Bezahlt wird bargeldlos an Terminals. Das geht mit DKV, UTA, Mastercard und Visa. Dafür stehen den Fahrern Waschräume und Toiletten zur Verfügung, dazu freier Zugang zum Internet via Wi-Fi. Duschen kostet 25 Cent pro Minute, eine Ladung Wäsche samt Trocknen rund 5 Euro.

Am Servicetresen kann man auch den X-Key aktivieren, der für die Zufahrt zu den Terminals nötig ist. Dafür muss der Fahrer die Fahrzeugpapiere vorlegen. Aus Gründen des Umweltschutzes dürfen nur noch Lkw mit modernen Abgasklassen dorthin. Einen klassischen Tankstellenshop gibt es nicht. Die Zapfsäulen geben Diesel nur noch nach der Registrierung über automatische Kartenterminals heraus. Gegenüber bietet der größte Truckwash der Niederlande seine Dienste an. Erfreulich gut ist das Restaurant mit 175 Plätzen. Unter der Woche ist es von 5.30 Uhr bis 23 Uhr offen. Küchenchef Steef Bongarts und sein Team kochen lecker mit frischen Zutaten. Hackbolletjes mit Pommes kommen für 5,95 Euro auf den Tisch, das obere Ende der Karte markieren Rindersteak und 300-Gramm-Schnitzel samt Beilagen für 17 bis 18 Euro. Für das Tagesmenü verlangt er knapp 20 Euro. Der halbe Liter Feierabendbier läuft für vier Euro aus dem Zapfhahn. Die Parkgebühr kann nicht angerechnet werden. Der Wermutstropfen: Die Anlage ist schon wieder zu klein. Selbst die für Sommer 2019 geplante Erweiterung um 150 Plätze wird nicht reichen, um den Ansturm aufzunehmen. Mehr Informationen und Reservierungen unter www.truckparkingrotterdam.com.

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