Synthetische Kraftstoffe und biogene Kraftstoffe sind in Deutschland künftig erlaubt und an Tankstellen in Reinform zu haben. Beim BGL stößt die Einigung auf eine positive Resonanz. Die Details.
Die Bundesregierung hat sich darauf geeinigt, so genannte paraffinische Reinkraftstoffe nach DIN EN 15940 in die 10. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (BImSchV) aufzunehmen und damit in Deutschland zuzulassen. Das bedeutet, dass künftig sowohl synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) als auch biogene Kraftstoffe wie HVO 100 an öffentlichen Tankstellen erhältlich sein werden. Bisher war das Tanken in Reinform, also nicht nur als Beimischung, rechtlich nicht oder nur in Ausnahmefällen zulässig.
Drängen der FDP
Zur Einigung der Bundesregierung über die Zulassung von E-Fuels und biogenen Kraftstoffen erklärt BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Ein guter Tag für klimafreundliche Lkw-Transporte. Auf Drängen der FDP lässt die Bundesregierung endlich biogene Reinkraftstoffe und E-Fuels auch in Deutschland zu. In diesen Kraftstoffen steckt ein gewaltiges Klimapotential, das heute schon genutzt werden kann. Angesichts des geringen Angebots an klimafreundlichen Alternativen im Straßengüterverkehr ein lange überfälliger Schritt.“
Kampf gegen den Klimawandel
Auch vom finnischen Mineralölunternehmen und Hersteller von erneuerbaren Kraftstoffen und Rohstoffen für die Chemie- und Kunststoffindustrie Neste kommen zustimmende Worte. „Neste begrüßt die Pläne der deutschen Regierungskoalition zur Zulassung des Verkaufs von 100 Prozent synthetischen Reinkraftstoffen in Deutschland als wichtigen Schritt im Kampf gegen den Klimawandel“. Damit können zeitnah auch privatwirtschaftlich betriebene Fahrzeugflotten sowie Privatpersonen das Produkt nutzen und die Treibhausgasemissionen dadurch sofort reduzieren”, sagt Peter Zonneveld, Vice President Sales Europa und Asien-Pazifik. Es gelte nun, den Beschluss so schnell wie möglich rechtlich umzusetzen.