AL-KO kooperiert mit Huber Hybrid-Chassis mit zwei Antriebsachsen auf der IAA

AL-KO Foto: AL-KO 4 Bilder

AL-KO Fahrzeugbau hat ein neues Chassis entwickelt. Elektro, Diesel oder Hybrid – je nach Einsatz lässt sich per Knopfdruck umschalten.

Die CO2-Diskussion ist nach wie vor an allen Enden der Transportbranche präsent. Speziell im innerstädtischen Bereich kommen auf die Unternehmen über kurz oder lang empfindliche Fahrverbote zu. Allerdings ist aktuell der Diesel die erste Wahl, zumindest dann, wenn es darum geht, längere Strecken zu überbrücken. Brennstoffzellenkonzepte für Transporter gibt es zwar, doch bis jetzt äußert sich keiner der großen Hersteller dazu, wann es diese zu kaufen geben wird.

Eine Alternative wäre, per Diesel über Land zu fahren, um beim Passieren der Stadtgrenze auf Elektrobetrieb umzuschwenken. Für die Fahrzeughersteller selbst, ist das Thema Hybrid allerdings kein Thema. Sie setzen wahlweise auf rein batterieelektrisch Konzepte oder eben den guten alten Diesel. Hier springt AL-KO Fahrzeugbau in die Bresche. Zusammen mit Huber Automotive, Spezialist für Elektronik im Fahrzeug, hat das Unternehmen ein Plug-in-Hybrid-Chassis für Gesamtgewichte von 3,5 bis 5,0 Tonnen entwickelt. Die Basis liefert ein Leichtbaufahrgestell von AL-KO, das alle Komponenten aufnimmt und den Batterien gleichzeitig den nötigen Schutz bietet.

Diesel-Triebkopf vom Hersteller, E-Chassis von AL-KO

Dieses Chassis setzt AL-KO (Halle 13, C41) an einen Triebkopf mit Dieselmotor und Frontantrieb vom Hersteller an. Erst dahinter beginnt nämlich der eigentliche Hybrid. In der Rahmenmitte verbaut AL-KO die Batterien. Je nach Konfiguration sind 50 bis 100 Kilometer rein elektrische Fahrt möglich. Diese Batterien speisen einen etwa 90 kW starken Elektromotor von Bosch, der die Hinterachse antreibt. Huber sorgt dafür, dass das eher geschlossene System des Herstellers mit den Elektrokomponenten kommunizieren kann. Dazu greift es so viele Daten wie möglich ab, um das Zusammenspiel zwischen Verbrenner und Stromer zu regeln.

Im Betrieb eröffnen sich dem Fahrer verschiedene Betriebsmodi. Wie bereits beschrieben könnte er auf dem Weg zum Kunden mit Diesel an die Stadtgrenze fahren. Dort könnte er auf reinen Stromer-Betrieb umschalten. Dank der intelligenten Steuerung kann die Elektronik aber auch anhand der GPS-Daten erkennen, wann das Fahrzeug die Stadtgrenze passiert und einfach automatisch umschalten. Nach der emissionsfreien Fahrt durch die Stadt, schaltet sich der Diesel wieder an. Der Elektromotor kann in diesem Fahrzustand als Booster mitlaufen und so den Verbrenner entlasten. AL-KO gibt in diesem Fall eine in einer Studie errechnete Kraftstoffersparnis von bis zu 30 Prozent an. Die Booster-Strategie kann der Fahrer aber auch als Anfahrhilfe nutzen. Schließlich wirkt der Elektromotor auf die Hinterachse, der Verbrenner auf die Vorderräder.

Drei Fahrmodi verfügbar

Das AL-KO Hybrid Power Chassis vereint also drei Fahrmodi. Im Hybrid Modus unterstützt der Elektromotor den Verbrenner, um Sprit zu sparen. Im vollelektrischen Modus wird der Transporter bis zu 90 km/h schnell, auch wenn sein Haupteinsatzbereich die Innenstadt sein dürfte. Als dritten Modus haben AL-KO und Huber dem Chassis den X-TRA Charge Modus mit in die Wiege gelegt. Damit lädt der Verbrenner während der Fahrt die Batterien auf. Laut AL-KO hält sich der Mehrverbrauch dadurch in Grenzen. Der Vorteil ist aber: Bis zur nächsten Einfahrt in die Zero-Emission-Zone ist der Akku dann bestenfalls wieder voll. Andererseits könnte der Diesel so auch gewährleisten, dass das elektrisch betriebene Kühlaggregat immer sicher mit Strom versorgt wird.

Gleichzeitig hat das Chassis ein On-Board-Ladegerät mit einer Ladeleistung von rund 7 kW oder optional 22 kW (230 V/400 V) verbaut. Damit lässt sich die Batterie an der Steckdose laden. Alternativ kann der Fahrer so auch Anbaugeräte wie Kühlaggregat, Hebebühne oder die Klimaanlage betreiben.

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