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Saint-Gobain Weber Mit Telematik pünktlicher

sg, weber, maxit, subunternehmen Foto: © SG Weber

Als Auftraggeber disponiert  SG Weber täglich etwa 300 Lkw. Das Unternehmen hat die Vorteile einer mobilen Telematiklösung schnell erkannt.

Auf Baustellen sind die Arbeitsabläufe streng getaktet. Wenn die Gewerke nicht Hand in Hand arbeiten, stockt der Bau schnell. Daher gilt es Zeitpläne möglichst genau einzuhalten. Das betrifft auch die Zulieferer. Denn ohne Baustoffe kommen die Handwerker nicht voran. Dann drohen Strafzahlungen. "Wir haben zu 40 Prozent Terminladungen. Da ist es wichtig, dass wir pünktlich anliefern", erläutert Günther Wörz, Logistikleiter Süd bei SG Weber und verantwortlich für Telematik und Dispositionssoftware im Bundesgebiet. Sollte ein Fahrer trotzdem mal zu spät kommen, so kann der Disponent den Kunden rechtzeitig warnen. Das gelingt ihm mit einer mobilen Telematiklösung, die alle 15 Minuten die Position 
der Fahrzeuge anzeigt und warnt, wenn 
ein Auftrag zeitlich aus dem Ruder zu laufen droht.

Telematik ist Pflicht

Heute kann sich Wörz nicht mehr vorstellen, ohne Telematik zu arbeiten. Doch am Anfang war der Telematikbaustein von Initions eher ein Abfallprodukt. Wörz: "Es ging uns in erster Linie darum, für unsere Ware den entsprechenden Lkw zu finden. Denn als Baustoffhersteller beschreiten wir nicht den umgekehrten Weg. Genau diesen Ansatz verfolgt auch Initions mit der Dispositionssoftware Opheo. Die Telematik kam erst im Nachgang hinzu. Doch heute kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass es ohne geht."
Täglich disponiert SG Weber bundesweit etwa 300 Fahrzeuge. Dazu gehören neben den Planenfahrzeugen auch Silosteller und Einblaszüge. Die meisten Fahrzeuge werden von vier Standorten in Merdingen, Wülfrad, Datteln und Herzfelde aus disponiert. Nur die Rohstoff-Ladungen laufen zentral über Merdingen. Dabei besitzt das Unternehmen keinen eigenen Fuhrpark, die Transportunternehmer haben aber feste Verträge. "Wir haben unsere Subunternehmen fest an uns gebunden. Wir garantieren damit ihre Vollbeschäftigung. Im Gegenzug verlangen wir von den Transporteuren, dass sie ihre Fahrer mit der mobilen Telematiklösung ausstatten. Denn ohne kommen wir nicht mehr ins Geschäft", betont der Logistikleiter Süd. Wörz hat festgestellt, dass seine Partner alle eigene Geräte kaufen wollen. Nur für den Notfall hat er noch 25 Exemplare aus den Zeiten mit eigenem Fuhrpark. Diese vermietet er bei Bedarf. Die Telematiksoftware von Initions kommt dann von SG Weber. Bisher lief die Anwendung allein auf dem Tablet, doch mittlerweile ist es dem Unternehmen auch gelungen, eine App zu gestalten, die gemeinsam mit anderen Programmen auf einem Tablet läuft. "Die Fahrer der Spedition schalten 
die App nur ein, wenn sie für uns unterwegs sind. Das funktioniert bisher gut", erklärt Wörz.

Silosteller und Einbläser verlangen Schnelligkeit

Immerhin muss die Disposition auch schnell reagieren können. Gerade bei den Silostellern und Einbläsern muss teilweise innerhalb weniger Stunden nach Bestellung geliefert werden. SG Weber kennt das Geschäft und ist darauf eingestellt. "Wir können immer jonglieren, da die Lkw alle im Nahbereich von 150 Kilometern unterwegs sind", sagt Wörz.

Bei den Planenfahrzeugen hat die Disposition etwas mehr Luft. Wer bis zwölf Uhr bestellt hat, der bekommt am anderen Tag seine Ware. Dabei hat ein Planen-Lkw täglich im Durchschnitt zwischen sechs und acht Kundenkontakte. Ein Silosteller hat im Durchschnitt acht Kontakte.

Für den Logistikleiter ist es wichtig, dass es sich um mobile Lösungen handelt. "Der Fahrer hat so die Möglichkeit, sich vor Ort eine elektronische Unterschrift geben zu lassen. Zusätzlich nutzen wir auch die Kamera, wenn beispielsweise der Zugang zum Silo auf der Baustelle versperrt ist oder ein Kunde die Ware nicht annehmen will", erläutert Wörz.

Mengen werden per Gerät bestätigt

Zudem muss der Fahrer immer die Abfahrts- und Ladungssicherungskontrolle bestätigen, bevor er losfährt. Auch die Mengen, die er be- und entlädt, bestätigt er auf dem Gerät. Zu den weiteren Feldern, die er ausfüllen muss, gehört der Hub pro Ladung. Wörz: "Nur das, was der Fahrer einträgt, können wir später auch bezahlen."

Dabei bleibt es nicht. Viele Fahrer nehmen die Geräte mit nach Hause und schauen sich genau an, wohin sie am nächsten Tag fahren müssen. Das geht mit einem fest eingebauten Gerät nicht. Zudem interessieren den Verlader weder die Arbeits- und Lenkzeiten des digitalen Tachografen noch die Fahrzeugdaten. "Es ist mir egal, wie schnell der Fahrer unterwegs ist oder ob er hochtourig fährt oder nicht", sagt Wörz. Ein Smartphone hingegen kommt für den Telematikverantwortlichen nicht infrage: Der Fahrer muss die Felder leicht lesen und ausfüllen können. Ein Smartphone ist mir da zu klein", sagt Wörz.

Saint-Gobain Weber - Das Unternehmen

Saint-Gobain Weber ist ein internationales Unternehmen der Baustoffindustrie, das derzeit in 35 Ländern Europas sowie in Südamerika, Afrika und Asien vertreten ist. Saint-Gobain Weber, mit Sitz in Servon bei Paris, stellt vor allem Fassadenputze, Fliesenkleber und bauchemische Produkte her. Das Unternehmen beschäftigt etwa 10.000 Mitarbeiter. In Deutschland hat das Unternehmen, nach der Übernahme von Maxit im Jahr 2008, 27 Standorte. An den zentralen Standorten in Merdingen, Wülfrad, Datteln und Herzfelde werden die Planen-Lkw disponiert.

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