Am ZF-Stand fand heute eine Podiumsdiskussion zur ZF-Zukunftsstudie FERNFAHRER statt.
Wie die Hochschule Heilbronn nach einer umfangreichen Befragung von Kraftfahrern und Branchenexperten herausfand, werden in den nächsten zehn Jahren etwa 250.000 Lkw-Fahrer altersbedingt den Job an den Nagel hängen. Gleichzeitig kommen jährlich nur 3.000 neue Azubis in die Branche und knapp 12.000 Umschüler. Bei weitem zu wenig, um das drohende Defizit auszugleichen.
Drohen leere Kühlschränke?
Wann also bleiben die Kühlschränke leer? So lautet eine Frage, die sich aus diesem Ergebnis stellt. Moderatorin Ute Soldierer gab sie auf der IAA an die Initiatoren der Studie weiter. Vor zahlreichen Zuschauern breitete Professor Dirk Lohre, Leiter des wissenschaftlichen Konsortiums der Studie, daraufhin eindrucksvoll die möglichen Folgen aus.
Stress und Verantwortung stehen in keinem Verhältnis zum Lohnniveau
Die Gründe für den Nachwuchsmangel nannte Andreas Techel, Chefredakteur der Zeitschrift FERNFAHRER. Arbeitspensum, Stress und Verantwortung stehen in keinem Verhältnis zum Lohnniveau. Dazu kommt noch ein Image, das ebenfalls komplett konträr zum gesellschaftlichen Beitrag steht, den diese Berufsgruppe leistet. Thomas Wenzel, Leiter Produktkommunikation Technikpresse bei ZF, sieht an diesem Punkt auch eine hohe Verantwortung der verladenden Industrie. "So wie alle Menschen, sind auch gerade Industriebetriebe abhängig von einer guten Logistik, die von engagierten Leuten getragen wird, die mit hohem Einsatz unsere Waren transportieren." Mit der Studie will ZF daher mehr als nur einen Denkanstoß geben.