Als Folge der Digitalisierung der Logistik gewinnen Ausschreibungen über längerfristige Frachtaufträge an Bedeutung. Das hat allerdings seinen Preis. In der Regel geht es dabei um das günstigste Angebot.
Der einst erfolgreiche Werbeslogan aus dem Handel ist auch in der deutschen Logistik nicht neu. „Geiz ist geil?“, postete Mona Smeets, 28, in dritter Generation Prokuristin des Familienunternehmens aus Krefeld, vor gut drei Monaten bewusst als Überschrift in den sozialen Medien im Berufsnetzwerk LinkedIn. „Oder ist Qualität doch noch wichtiger als der Preis?“
Ihre darauffolgende, nur zwei Absätze lange harsche Kritik an einer Folge der Digitalisierung in der Logistik sorgte auf dem Portal für eine rege Debatte. „Gerade in Zeiten von Ausschreibungen fällt es mir immer wieder auf. Es werden teilweise Jahrzehnte bestehende Geschäftsbeziehungen aufgelöst, nur weil ein Mitbewerber in der Ausschreibung teilweise wenige Cent günstiger ist.“
Smeets war früh mit ihrem Vater Jochen (62) im Lkw mitgefahren und ist seit ihrer abgeschlossenen Ausbildung gelernte Kauffrau für Speditions- und Logistikdienstleistungen. Den Lkw-Führerschein inklusive einer beschleunigten Grundqualifikation hat sie dazu ebenfalls absolviert sowie die Ausbildung zur Ausbilderin. Auch deshalb betont sie, dass sie bewusst nicht noch studiert habe. So wie viele Unternehmensnachfolgerinnen- und Nachfolger aus ihrer Generation. „Ich habe weder einen Bachelor, noch einen Master oder sonst einen akademischen Grad“, so Smeets. „Aber ich habe mit Sicherheit jede Menge Erfahrung.“
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