Das österreichische Bundesland Tirol hat am Donnerstag bei Kufstein Nord an der Inntal-Autobahn zum ersten Mal dieses Jahr Lkw blockweise abgefertigt.
Insgesamt plant das Bundesland Tirol im Jahr 2018 an 25 besonders verkehrsreichen Tagen entsprechende Eingriffe ins Verkehrsgeschehen. Ziel ist es, den Lkw-Verkehr dann auf 200 bis 300 Fahrzeuge pro Stunde zu beschränken.
Gegner kritisieren Eingriff in freien Warenverkehr
Diese Dosierung soll zur Entlastung von Bürgern und Umwelt und zu einer höheren Sicherheit beitragen. Gegner – darunter das deutsche Bundesverkehrsministerium und die bayerischen Transport- und Logistikverbände – kritisieren die langen Rückstaus und den Eingriff in den Grundsatz eines freien Warenverkehrs.
Rückstau von fünf bis zehn Kilometer auf A93
Nach einem Bericht der Tiroler Tageszeitung hat die erste Lkw-Blockabfertigung 2018 auf der A93 in Bayern zu einem "aufgelockerten Rückstau" auf einer Länge von fünf bis zehn Kilometern geführt. Die Dosierung habe sich auf die Zeit von fünf bis etwa neun Uhr beschränkt. Die Erfahrung der Tiroler Verkehrsexperten ist, dass sich das Lkw-Aufkommen danach wieder legt.
Dass der Donnerstag vor Palmsonntag ausgewählt wurde, liegt ihren Angaben zufolge daran, dass er ein besonders verkehrsreicher Tag sei. "Das Risiko für die Entstehung von kilometerlangen Staus und einem damit einhergehenden gänzlichen Verkehrskollaps entlang des Inntals wird dadurch massiv erhöht", hatte Landeshauptmann Günther Platter im Vorfeld erklärt. "Dem greifen wir vor – soweit lassen wir es nicht kommen."
Platter plant vier Blockabfertigungen im April
Platter weist darauf hin, dass Speditionen sich nun planerisch auf die Dosier-Tage einstellen können. Sein Haus hatte Mitte März eine Aufstellung der geplanten Blockabfertigungs-Tage vorgelegt. Im April soll der Schwerverkehr viermal gesteuert werden, im Mai gleich zehnmal. Die nächste Blockabfertigung findet demnach gleich nach Ostern am Dienstag, 3. April, statt.