Die EU-Kommission plant laut "Financial Times Deutschland" europaweit eine stärkere Öffnung für private Unternehmen im Schienengüterverkehr. Das geht nach Angaben der Zeitung aus einem ihr vorliegenden Entwurf zur Reform der Eisenbahnrichtlinie hervor. Beim Personenverkehr will die EU die Staatsbahnen vorerst nicht zu einer stärkeren Trennung von Netz und Betrieb zwingen. Damit habe die Deutsche Bahn eine Lobbyerfolg erzielt, schreibt das Blatt. Der Konzern habe seit Monaten versucht, die Reform abzuschwächen. Bahnchef Rüdiger Grube hatte zugleich Frankreich in der Vergangenheit dafür kritisiert, die Öffnung seines Personenverkehrs hinauszuzögern. Im Güterbereich ist die Deutsche Bahn in Frankreich bereits mit einer Tochter präsent. Kallas will sich dem Bericht zufolge nun darauf beschränken, die nationalen Aufsichtsbehörden zu stärken und die EU-Staaten zu Investitionen in das Schienennetz zu verpflichten. Im nächsten Jahr solle dann die Liberalisierung des regionalen Personenverkehrs angegangen werden.