Seit Juli 2008 beschießen unbekannte Täter auf deutschen Autobahnen immer wieder Autotransporte.
Seit vier Jahren haben der oder die Täter über 700 Schüsse abgegeben. Die Identität der oder des Schützen ist der Polizei bislang immer noch unbekannt. Das Bundeskrimanalamt (BKA) hat jetzt die Belohnung für Hinweise die zur Ergreifung der oder des Schützen führen von 27.000 auf 100.000 Euro erhöht. Grund hierfür sind unter anderem die jüngst gefallenen Schüsse auf zwei Autotransporter. Zudem warnt die Polizei vor einer zunehmenden Bedrohung durch die Schüsse. Der Grund: Der oder die Täter verwenden seit Juni dieses Jahres nicht mehr Schusswaffen des Kalibers .22, sondern Kaliber 9 mm. Durch die deutlich höhere Durchschlagskraft des größeren Projektils erhöhe sich auch die Gefahr für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer.
Im jüngsten Fall wurden beide Fahrzeuge am 16. Oktober 2012 zwischen 5.25 und 7.15 Uhr auf der A61 zwischen Erfstadt-Bliesheim und Koblenz beschossen. Nach Angaben des BKA wurde einer der beschossenen Transporter in dieser Zeit von einem Sattelzug mit orangefarbenem, dreiachsigem Auflieger mit schwarzer Beschriftung überholt. Nun sucht das BKA den Fahrer dieses Lkw dringend als Zeugen.
Von den Angriffen besonders betroffen sind Autotransporte in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Hier konnte die Polizei folgende Autobahnabschnitte als Schwerpunkte ausmachen: A4 zwischen Aachen und Köln, A3 zwischen Köln und Nürnberg, A61 zwischen Autobahnkreuz Kerpen und Walldorfer Kreuz, A6 zwischen Walldorfer Kreuz und Autobahnkreuz Nürnberg-Ost sowie A5 zwischen Karlsruhe und Kirchenheim.
Die Behörde vermutet, dass der oder die Täter selbst auf Bundesautobahnen unterwegs sind. Zudem lägen Anhaltspunkte vor, dass es sich dabei sogar um Berufskraftfahrer
handeln könnte.