Sachverständigenorganisation Dekra erreicht weitere Etappenziele

Stefan Kölbl, 2012 Foto: Archiv

Die Sachverständigenorganisation Dekra hat weitere wichtige Etappenziele auf ihrem Weg zur angepeilten Umsatzmarke von drei Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 erreicht.

So werden die Erlöse 2012 voraussichtlich um mehr als sieben Prozent auf 2,15 Milliarden Euro steigen, wie Dekra-Vorstandschef Stefan Kölbl vor Journalisten in Stuttgart sagte. Die Mitarbeiterzahl werde um rund 1.300 auf rund 28.600 wachsen. Kölbl geht davon aus, 2013 bereits die Mauer von 30.000 Beschäftigten zu durchbrechen. „Seit 2004 haben wir die Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt“, sagte er. 2011 hatte der Konzern mit damals rund 25.000 Mitarbeitern angekündigt, bis 2015 insgesamt 10.000 neue Stellen schaffen zu wollen.

Wachstum durch Zukäufe

Das Wachstum ist vor allem auf eine zunehmende internationale Präsenz, aber auch auf Zukäufe zurückzuführen. Stark im Fokus ist dabei die Industriesparte. Auf sie entfiel 2012 die Hälfte der weltweit getätigten Firmenzukäufe. Erstmals sei Dekra nun beispielsweise auch in Singapur und Indien aktiv. In Australien werden zurzeit die Verträge für eine geplante Übernahme vorbereitet – das ist der letzte Kontinent, auf dem Dekra noch nicht mit eigenen Häusern vertreten war.

Bereich Industrie-Prüfdienstleistungen wird ausgebaut

Doch auch hierzulande baut die Organisation ihr Engagement bei Industrie-Prüfdienstleistungen aus. Mit den übernommenen Betrieben Incos aus Ingolstadt und Werner Hofmann in Allershausen bei München hat der Konzern nach eigenen Angaben sein Know-how in der Materialprüfung gestärkt. In diesem Bereich geht es zum Beispiel auch darum, Rohre und Schweißnähte in Öl- und Gasanlagen mit Röntgenstrahlen und Ultraschall auf Dichtigkeit zu prüfen. „Das ist die Champions League der Prüfung“, sagte Kölbl. Insgesamt machte die Industriesparte einen Umsatzsprung um 15 Prozent auf 630 Millionen Euro.

Dekra zertifiziert als einziger die passive Sicherheit von Autos für Japan

Nicht ganz so dynamisch verlief die Entwicklung im Kerngeschäft, der Automobilsparte. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Ein besonderes Highlight für den Vorstandschef: Als einziger Anbieter hierzulande dürfe Dekra die passive Sicherheit von Fahrzeugen für den japanischen Markt zertifizieren. „Ein Dekra-Crashtest des Hybridfahrzeugs Toyota Prius hat der japanischen Behörde gezeigt, dass wir über das erforderliche Know-how rund um die Batterietechnik und elektrischen Fahrzeugkomponenten verfügen“, sagt Kölbl. Was das Thema Elektromobilität angeht: Ein Stab von mehr als 20 Mitarbeitern koordiniert bei Dekra zurzeit konzernweit alle damit zusammenhängenden Projekte.

In der dritten Konzernsparte Personnel gab es 2012 ein moderates Plus von zwei Prozent auf rund 340 Millionen Euro. Problematisch seien vor allem neue Regelungen, welche die Zeitarbeit erschwerten und die Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand, sagte Kölbl. Dennoch sieht er für die Sparte Potenzial – unter anderem in der EU-weiten Berufskraftfahrer-Qualifizierung, aber auch im Bereich Luftfrachtsicherheit. Und letztendlich ist es Dekra auch in der Zeitarbeitssparte gelungen, neue Rahmenverträge mit renommierten Unternehmen abzuschließen. Sowohl Airbus als auch Schmitz Cargobull und Henkel lassen künftig die Disposition ihrer Zeitarbeiter über Dekra laufen.

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