Truck Race 2013 Erster Renntag in Spielberg

Foto: Thomas Kueppers 20 Bilder

Beim vierten Saisonstopp am Red Bull Ring im österreichischen Spielberg, präsentiert sich der Rennzirkus der FIA Truck Race Europameisterschaft 2013 nach langjähriger Abstinenz wieder in der  malerischen Kulisse der Steiermark.

Auch der Wettergott bescherte Fans, Teams und Racern am Wochenende vom 5. bis 7. Juli ein sonniges Willkommen. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um die 25 Grad Celsius und leichte Brise – also optimalen Wetterverhältnisse, die  die üblichen Verdächtigen der diesjährigen Saisonnatürlich auch zu nutzen wussten.

Medien-Interesse an Rookie Benedek Major

An den freien Trainings wurde deshalb in jeder Box fleißig geschraubt, eingestellt und ausprobiert. Auch das Team Oxxo, dass nach dem ersten Sieg von Benedek Major momentan viel Aufmerksamkeit genießt, probierte an dem Boliden des Rookies neue Einstellungen aus. Auf die Frage ob er sich in Spielberg erneut Siegeschancen einräumt, antwortete der  16-Jährige: „Wir haben einige Einstellungen verändert und der Wagen läuft gut“. Beeindruckend wie medienversiert der Teenager auf die Fragen der interessierten Journalisten reagiert.
Dennoch zeigte die noch weiche Mimik des blutjungen Piloten bereits ein paar Grübelfalten. Vielleicht hatte die Techniker in Spielberg doch nicht das richtige Setup für Majors Renner, denn in der Startaufstellung zum ersten Samstagsrennen musste er sich auf Startposition neun  hinter den üblichen Verdächtigen einreihen.

Rennen eins mit Zweikampf zwischen Hahn und Kiss

Zu denen zählten wie so oft in dieser Antonio Albacete auf Startplatz eins, Majors Teamkollege Norbert Kiss und der amtierende Europameister Jochen Hahn auf Platz drei. In der ersten Kurve nach dem Start zog Hahn allerdings an Kiss vorbei und reihte sich hinter Albacete auf Position zwei ein. Das ließ Kiss in seinem weißen Oxxo-MAN natürlich nicht auf sich sitzen und machte Hahn ordentlich Druck. Albacete dagegen profitierte von den spannenden Zweikämpfen und könnte sich im Laufe des Rennens immer weiter von den zwei Kontrahenten absetzen.
Der Kampf um Platz vier entschied sich deutlich schneller entschied. In Runde vier musste sich der Schweizer Markus Bösiger mit seinem MKR-Renault aufgrund eines technischen Defekts aus dem Rennen verabschieden und so konnte Markus Oestreich nahezu ungestört wieder wichtige Punkte für das Team Lutz Bernau nach Hause fahren. Oese konnte in diesem Rennen zwar nicht mehr auf die Spitzengruppe aufschließen, aber seinen Vorsprung zum Finnen Mika Mäkinen von Runde zu Runde weiter ausbauen.

Zieleinlauf der üblichen Verdächtigen

An dieser Fünferkonstellation änderte sich bis zum Zieleinlauf nichts mehr. Albacete fuhr ungestört auf Platz eins und Hahn verteidigte eisern seinen zweiten Platz gegen Kiss, der sich trotz toller Leistung mit dem dritten Platz begnügen musste. Mit  sechs Sekunden Abstand fuhr Markus Oestreich auf Platz vier gefolgt von Mäkinen, der neun Sekunden nach Oese über die Ziellinie fuhr.

Etwas weniger Luft zwischen Vorder- und Hinterachse gab es beim Gerangel um den vorletzten Platz.  Jose Fernandes Teodosio vom französischen Team Vitry Truck Racing und Ervin Kleinnagelvoort, wollten sich partout nicht darauf einigen wer von beiden jetzt letzter wird. Das ging solange gut bis der Portugiese Teodosio vom Team Vitry Truck Racing aktiv in den Positionskampf eingriff. Leider mit mäßigem Erfolg für den mit der Startnummer 23 angetretenen Portugiesen, denn der landete nach einem hitzigen Rempler an Kleinnagelvoort in Runde 14 kurzerhand  im Kiesbett.

Rennen zwei mit rasantem Start

Die Startnummer 23 sorgte auch im zweiten Rennen an diesem Samstag für Aufregung, denn kurz nach dem Start überholte ihn auf links sein eigenes Hinterrad, das krachend in die Bande zur ersten Schikane donnerte. Die Felge des Portugiesen blieb zwar dort wo sie hingehört, doch mit nur einem Zwilling hinten links kommt man beim Truck Race bekanntlich nicht weit. Und so verabschiedete sich Teodosio bereits in der zweiten Runde von seinen Rennkollegen.
Diese waren, wie beim zweiten Rennen so üblich, in umgekehrter Aufstellung zum Zieleinlauf aus Rennen eins an den Start gegangen. Das bedeutete Anthony Janiec und Adam Lacko in Startreihe eins, David Vrsecky und Mika Mäkinen in Reihe zwei. Markus Oestreich und Norbert Kiss teilten sich die Startreihe drei vor Jochen Hahn und Antonio Albacete in Reihe vier.

Bandengerangel um die vorderen Plätze

Dass die Kontrahenten es bei dieser Aufstellung nicht belassen wollten zeigte sich ebenfalls beim Start. Mit Vollgas ging es über Start und Ziel auf die erste Schikane zu. Dabei drückte Vrsecky mit seinem Bugyra Oese kurz nach der Startlinie unsanft in die rechte Bande. Doch der hielt dagegen – so schnell lässt sich Oese seinen Platz nicht streitig machen. Nach der Ausfahrt der Schikane konnte ich führte Lacko das Spitzenfeld an, gefolgt von Mäkinen auf zwei, Kiss auf drei, Janiec auf vier, Albacete an Position fünf, gefolgt von Oese und Hahn auf den Positionen sechs und sieben.

Während Hahn zwei weitere Plätze gut machen konnte musste Oese im Laufe des Rennens eine Fahrt durch die Boxengasse abbüßen und viel deshalb auf Position zwölf zurück – ob das von der Rennleitung richtig entschieden wurde, bleibt fraglich. Albacete konnte sich trotz Hahns Attacken auf Rang vier behaupten.

Kiss mit Siegeshunger

Rasant waren die Postitionswechsel in der Dreierspitze Lacko, Mäkinen und Kiss. Norbert Kiss stellte dabei einmal mehr unter Beweis, mit welchem Siegeshunger er in dieser Saison an den Start geht. Unnachgiebig bedrängte er Mäkinen der gegen Mitte des Rennens einsehen musste das Kiss in diesem Rennen einfach schneller war. Doch damit wollte sich der junge Ungar nicht zufrieden geben und ersann gleich im Anschluss Lacko als seine nächste Beute aus. 

Das Feuer, dass Kiss in diesem Rennen versprühte sprang auch auf die Ränge über. Begleitet von lauten „Komm schon, zieh“- Rufen aus dem Publikum schaffte er es in der letzten Runde sogar, Lacko kurz zu überholen – doch der erfahrene Tscheche behielt die Nerven, konterte und konnte seinen Sieg mit einem hauchdünnen Vorsprung ins Ziel retten.

Positionskämpfe, Adrenalin und ein begeistertes Publikum - der zweite Renntag verspricht also nochmal richtig spannend zu werden.

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