Trends und Anforderngen an die Hebetechnik Zahl der Lkw und deren Größe nimmt zu

Hebeanlage Uestra Foto: JA Becker 3 Bilder

Mit welchen Trends rechnen die Hersteller von Hebeanlagen? Wir haben nachgefragt.

Der Werkstattausrüster Maha geht davon aus, dass die Zahl der Lkw und deren Größe weiter zunehmen werden. Das führt Maha unter anderem auf den wachsenden Verteilerverkehr zurück. "Für Werkstattausrüster bedeutet dieser Trend ein enormes Marktpotenzial, da sich damit auch die Zahl an Nutzfahrzeug-Werkstätten erhöhen wird", sagt Lukas Männer, Produktmanager für Unterflur-Hebetechnik bei Maha. Zugleich steigen laut Männer aber auch die Anforderungen an die Hebetechnik in diesem Bereich. Tonnagen erhöhen sich und zudem vergrößern sich die Aufnahmebereiche der Hebeanlagen aufgrund der immer größer werdenden Fahrzeuge. Das Portfolio von Maha werde daher hinsichtlich der neuen Anforderungen ständig weiterentwickelt.

Intuitives Bedienkonzept über Touch-Display ist eine wesentliche Erleichterung

Der Allgäuer Hersteller bietet jetzt schon eine Vielzahl unterschiedlicher Hebebühnentypen an, die für alle Arten von Nutzfahrzeugen geeignet sind. Das Angebot reicht dabei von Zwei- beziehungsweise Vier-Stempel-Hebebühnen (bis 6,5 Tonnen), die aufgrund ihrer extralangen Fahrfläche von 5,60 Metern auch für größere Fahrzeuge geeignet sind, über Grubenheber (bis 30 Tonnen) bis hin zu Mehrstempel-Hebeanlagen mit extrem hohen Nutzlasten (bis 56 Tonnen). Ebenso vielseitig ist das Angebot an Aufnahmen. Je nach Hebebühne gibt es für Nutzfahrzeuge passende Schwenkarm- und Fahrflächenaufnahmen. Produktmanager Männer weist auch auf einen Aspekt bei der Verwendung von Grubenhebern hin: "Für angehobene Nutzfahrzeuge gilt in der Werkstatt eine Abstützpflicht. Sicherheit ist das A und O." Hierfür seien die selbstabstützenden Achstraversen "SAT" besonders geeignet.

Mit diesen Zusatztools lässt sich das Fahrzeug sowohl anheben als auch abstützen. Die Traverse kann mithilfe leichtgängiger Kunststoffrollen an die gewünschte Position verschoben werden. Durch die beidseitige Aufnahme ist auch ein Anheben an der Hinterachse des Fahrzeugs möglich, ohne das Differenzialgehäuse oder dessen Ölablass-Schraube zu beschädigen. Ist die Traverse nicht in Gebrauch, lässt sie sich platzsparend auf dem Grubenheber oder in der Grube verstauen. Der Erlenbacher Hersteller J.A. Becker hat im vergangenen Jahr beim Verkehrsbetrieb ­Üstra in Hannover eine hydraulische Sechs-Stempel-Hebeanlage für Nutzfahrzeuge und Busse in Betrieb genommen. „Sowohl das intuitive Bedienkonzept über Touch-Display als auch die automatisch verschiebbaren Kopfstücke sind eine wesentliche Erleichterung für die Mitarbeiter in der Werkstatt“, beschreibt das Unternehmen einen wichtigen Nutzen.

Radgreiferanlagen sind günstiger als andere Hebeanlagen

Die Hebebühne lasse sich in bis zu drei einzelne Arbeitsplätze aufteilen, sodass ein schnellerer Arbeitsdurchlauf möglich sein soll. Die Daten der eigenen Fahrzeuge können in einer individuellen Fahrzeugdatenbank abgespeichert werden. Die Hubeinheiten lassen sich bodeneben versenken und bieten einen automatisch nachfahrenden Bodenausgleich. In versenkter Position sind die Hubeinheiten verfahrbar. Die Aluminium-Segment­abdeckung reicht über die gesamte Grubenlänge. Jede Hubeinheit hat eine Tragfähigkeit von 16 Tonnen.  "Wir sehen den Trend, dass viele Werkstätten flexibel sein wollen", sagt Florin Dragoescu, Produktmanager bei ATH-Heinl in Sulzbach-Rosenberg. Radgreiferanlagen böten diese Flexibilität. "Sie können in jeder Werkstatt aufgestellt und schnell bewegt werden", erklärt der Ingenieur. Solche Anlagen seien zudem günstiger als andere Hebeanlagen. Zunehmend würden dabei hydraulische Komponenten verbaut, was ein weiterer Trend sei.

Als Beispiel, das diese Anforderungen erfüllt, führt Dragoescu die Radgreiferanlage ATH RG5.5-6 beziehungsweise ATH RG7.5-6 an. Die Anlage ist wahlweise mit vier oder sechs Säulen lieferbar, wobei die Tragfähigkeit von 5,5 bis 7,5 Tonnen pro Säule reicht. Die mobilen Säulen sind dank der langen Anschlusskabel variabel positionierbar. Jede Einzelsäule verfügt über ein Bedienfeld mit Drucktasten. Das Heben und Senken erfolgt über eine verschleißarme Trapezgewindespindel, eine selbsthemmende Hubmutter und einen laut Hersteller wartungsarmen Getriebemotor. Dank des eingebauten handhydraulischen Fahrwerks lasse sich die Anlage schnell und sicher verstellen. Die Radgreiferanlage eignet sich sowohl für die Aufnahme von Bussen wie auch Lkw vom leichten Transporter aufwärts.

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