Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer bekommt Post vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV): In einem Brief warnt der Verband vor einer Mauterhöhung, um die dadurch entstehenden Mehreinnahmen zur Aufbesserung des Staatshaushaltes umzufunktionieren. Damit reagiert der Verband nach eigenen Angaben auf entsprechende Gerüchte der vergangenen Tage, wonach im Bundesfinanzministerium solche Pläne bestehen. "Die Bundesregierung darf unter keinen Umständen weiter an der Kostenschraube drehen und muss unbedingt an dem im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Belastungsmoratorium für das Transport- und Speditionsgewerbe festhalten", schreibt die Interessenvertretung. Viele mittelständische Unternehmen, die bislang die Krise überlebt hätten, könnten inzwischen zwar mengenmäßig wieder aufatmen, von einer Erholung der Erlöse könne aber noch keine Rede sein, wird DSLV-Präsident Mathias Krage zitiert. Zudem würden viele Unternehmen unter einer angespannten Liquiditätslage und der rigiden Kreditvergabepolitik der Banken leiden. "In dieser Situation würde eine erneute Mauterhöung alle Anstrengungen zur Liquiditätssicherung und zur Erhaltung der verbliebenen Arbeitsplätze zunichte machen." Dadurch fehle auch das Geld für Investitionen in emissionsärmere Fahrzeuge, was wiederum die Erholung der Nutzfahrzeugindustrie behindern könnte.