Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stieg in diesem Jahr erstmals seit 2003 wieder an. Einer Untersuchung des Wirtschafts-Dienstleisters Creditreform zufolge sind 2008 29.800 Unternehmen insolvent - ein Mehr von 2,2 Prozent.
In Westdeutschland stieg die Quote um 2,4 Prozent auf 23.800 Betriebe (2007: 23.250). In Ostdeutschland nahmen die Unternehmensinsolvenzen leicht um 1,7 Prozent auf 6.000 betroffene Betriebe zu. Mehr als die Hälfte aller Insolvenzen kommt aus der Dienstleistungsbranche. Die Studie zählt mit einem Plus von 5,3 Prozent 15.500 Insolvenzen. Die Branche mit den meisten Ausfällen ist der Bereich private Post- und Kurierdienste - darunter auch die PIN-Gruppe. Hier stiegen die Schließungen um 36 Prozent an. Die Quote liegt bei 699. Für den Kraftfahrzeughandel meldet Creditreform einen Anstieg der Insolvenzen von zwölf Prozent. Damit mussten im Lauf des Jahres 2008 1.100 Unternehmen den Betrieb einstellen. Gründe dafür sind in der Finanzkrise, aber auch in den Überkapazitäten bei den Herstellern zu suchen. Auf den Höfen der Händler würden sich etwa junge Gebrauchte stapeln, in den Verkaufsräumen blieben Neuwagen liegen. Den Zahlen zufolge stiegen im Bereich „sonstiger Fahrzeugbau“ die Insolvenzen mit 75,3 Prozent am deutlichsten.