Die deutsche Logistikkonjunktur zeigt sich im Frühjahr in weiterhin schwacher Verfassung. Der Logistikindikator vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Bundesvereinigung Logistik (BVL) gab in der Mailbefragung gegenüber dem Vorquartal um gut sieben Punkte oder zehn Prozent nach und liegt mit 68,2 Punkten mehr als 30 Punkte vom konjunkturellen Normalwert von 100 entfernt. Der freie Fall, der noch im Winter zu beobachten war, hat sich laut BVL und DIW jedoch nicht fortgesetzt. Zwar falle die Lagebeurteilung insgesamt erneut deutlich schlechter aus (kräftiger Rückgang um 30 Prozent auf 49,9 Punkte), jedoch hätten sich die Erwartungen, die zuletzt drei Quartale in Folge rückläufig waren, wieder etwas aufgehellt und konnten knapp neun Prozent zulegen. Mit einem Wert der Erwartungskomponente von 86,5 Punkten sehen die Befragten laut Logistikindikator den kommenden zwölf Monaten allerdings immer noch überwiegend pessimistisch entgegen. Die wesentlichen Triebkräfte der Logistikkonjunktur rührten, anders als im Vorquartal, von der Anwenderseite, sprich Industrie und Handel, her. Für diese habe sich das Logistikklima deutlich um 14 Prozent eingetrübt, während sich der Wert für die Anbieterseite (Logistikdienstleister) im Vorquartalsvergleich mit einem Rückgang von weniger als drei Prozent auf niedrigem Niveau stabilisiert habe.