Eine buchbare Autobahn für den Schwerverkehr könnte Realität werden – ein Slotsystem für die Fahrt über den Brenner wäre technisch und rechtlich möglich. Wer jetzt entscheiden muss.
Den Lkw-Transit durch Tirol im Voraus auf einem Portal buchen? Technisch möglich, rechtlich möglich. Zu dieser Einschätzung kommt eine Machbarkeitsstudie, die die italienische Provinz Südtirol in Auftrag gegeben hat. „Ein Slotsystem ist rechtlich machbar und stellt eine Weiterentwicklung des bei Kufstein geltenden Dosiersystems dar“, erklärte Prof. Walter Obwexer vom Institut für Europarecht und Völkerrecht der Universität Innsbruck bei der Präsentation der Studie am Donnerstag in Bozen.
Zwei entscheidende Vorteile hätte ein Slotsystem nach Ansicht von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher. Es sei zum einen „eine qualitative Weiterentwicklung“ des bisherigen Dosiersystems, das die deutsche Seite als Blockabfertigung bezeichnet. Ein Slotsystem erlaube eine höhere Dynamik, weil es kurzfristig an neue Vorgaben oder Wünsche anpassbar ist. Und es folge zusätzlich der Korridorlogik, wie Kompatscher sagte. Soll heißen: Es betrachtet nicht nur den Alpentransit auf österreichischem Hoheitsgebiet, sondern die gesamte Alpenpassage – konkret die gesamte Lkw-Fahrt von München beziehungsweise Rosenheim bis Verona.
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