Gut 60 Lkw-Fahrer aus Georgien und Usbekistan, die für den polnischen Spediteur Lukazs Mazur wochenlang in Europa unterwegs waren, haben durch ihren Streik um ausstehende Löhne auf einer deutschen Autobahnraststätte die europäische Politik wachgerüttelt – und Solidarität von deutschen Fahrern erfahren.
Bereits seit Jahren mahnen Anna Weirich und Michael Wahl vom DGB-Projekt "Faire Mobilität" sowie Edwin Atema von der niederlänischen Gewerkschaft FNV vor den ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in der europapäischen Logistik. Auch FERNFAHRER hat immer wieder darüber berichtet. Zwar ist seit August 2020 die erste Stufe des EU-Mobilitätspaktes in Kraft getreten. Doch längst ist klar, dass dieser sehr schlecht verhandelte Kompromiss genau den litauischen und polnischen Großflotten in die Hände spielt, die heute einen Teil der Kontraktlogistik für internationale Großkunden auf den westeuropäischen Frachtmärkten beherrscht. Waren es zunächst die Fahrer aus Belarus und der Ukraine, die nach dem bis heute umstrittenen Spesenmodell über Wochen und Monate, teilweise ohne jeglichen realen Versicherungssschutz unterwegs sind und ihre Wochenenden ohne wirkliche Kontrollen durch die deutschen Behörden auf Autobahnraststätten oder in Gewerbegebieten verbringen, hat der europaweit zunehmende Fahrermangel nun dazu geführt, dass immer öfter Fahrer aus noch weiter entfernten Ländern wie etwa Georgien und Usbeskistan zum Einsatz kommen.
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