Mercedes-Benz Arocs 2651 im Test Starker Dreiachser fürs Grobe

Foto: Michael Kern 19 Bilder

Er strotzt geradezu vor Kraft, ist dennoch klein und wendig. Auch wenn sich solche dreiachsige Motorwagen heutzutage eher rarmachen auf dem Bau: So einer wie dieser Mercedes Arocs 2651 hat einiges für sich.

Dinge gibt‘s, die sind nicht kleinzukriegen. Die Langspielplatte aus Vinyl zum Beispiel: Von vielen totgesagt, hat sie sich in den Rang des Kultobjekts gerettet. Bis dorthin hat es der Dreiachser auf dem Bau zwar nicht gebracht. Aber vor drei bis vier Jahrzehnten dominierte er die Szene, sehr wohl mangels gescheiter Alternative: Vierachser waren lange Zeit nicht erlaubt gewesen und bahnten sich erst mühsam den Weg. Kippsattel, es sei denn als kostspielige Allrad-Zugmaschine, versackten einfach zu schnell im Gelände.

Vierachser läuft dem Dreiachser den Rang ab

Doch dann gilt aus Sicht des Dreiachsers plötzlich: Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu. Denn der Vierachser läuft mit seinen exzellenten Geländeeigenschaften sowie deutlich mehr Nutzlast dem Solo-Dreiachser mit Anbruch der 90er-Jahre schnell den Rang ab. Dass es inzwischen den Zentralachshänger gibt, der dem Dreiachs-Dino bei der Nutzlast kräftig aufhilft, nützt auf Dauer wenig. Zweierlei macht ihm das Leben schwer: Zum einen ist das Abkippen, das beim Motorwagen vorzugsweise seitlich vonstatten zu gehen hat, insgesamt ein etwas kompliziertes Unterfangen. Und zum anderen ziehen da am Horizont plötzlich Sattelzugmaschinen mit hydrostatischem Vorderachsantrieb auf, vor denen mittlerweile selbst das Gros der Vierachser kapituliert hat. Was die Nutzlast angeht, sind sie einfach unschlagbar. Und bei der Traktion können sie sich eben grad so durchkäsen. Nun gibt es aber auch sogenannte Nischen, in denen weder der Kippsattel noch der Vierachser viel zu suchen hätten. Zu brockig sind diese Gesellen einfach für enge Wohngebiete, in denen Glasfaserkabel zu legen sind – oder auch den Gartenbau. Überall dort gilt, dass die Würze in der Kürze liegt. Und nebenbei: Die Fahrerjobs dort sind in der Regel von eher geringem Stressfaktor geprägt und oft mit vernünftigem Salär gesegnet. Da gibt es auch kein abendliches Drama mit der Parkplatzsuche – Übernachtung in den heimischen vier Wänden. Quasi freier Zugang zu den besten Metzgern und Bäckereien ist obendrein vorhanden.

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