Nach dem vierten Europa Truck Trial Lauf in Langenaltheim zeichnet sich bei den Prototypen und Zweiachsern ein packendes Duell um den Meistertitel ab.
Für den serienmäßigen Europameister der Vierachser-Kategorie, HS-Schoch Hardox Truck Trial Team, wird es langsam eng. Das Pech klebt an den Lauchheimern. Nach der Steckachse am Samstag, muss sich das braune Beast am Sonntag einer neuen Ambulant-OP unterziehen. Direkt an der Sektion muss das Team die Blattfeder wieder fit machen.
Nach den ersten vier Läufen hat das Team Reicher mit drei Laufsiegen in Folge einen Vorsprung von zehn Punkten auf Marcel Schoch und Johnny Stumpp herausgefahren. Um zumindest noch punktgleich zu werden, müsste Team Schoch die Läufe in Limberg und Chatel gewinnen. Punktgleich darum, da das MSC Truck Trial Team Cloppenburg in diesem Jahr nur wenige Läufe fährt. Es liegt also nahe, dass bei einem Schoch-Sieg gleichzeitig Team Reicher auf Platz zwei stünde. Falls es wirklich zu diesem Herzschlagfinale kommt, muss die Rennleitung ein paar mehr Werte zu Rate ziehen als nur die Meisterschaftspunkte.
Führungswechsel bei den Zweiachsern
Ähnlich eng geht es bei den Zweiachsern zu. Mit ihrem zweiten Platz in Langenaltheim fallen Plein Gaz wieder ein Pünktchen hinter das Racing Team Avia Future zurück, die sich in Bayern den Sieg holen. Auch bei den Protos trennt Platz eins und zwei nur ein Punkt. Noch liegt das Team Fans on the Road vorn, doch Karl Vavrik hat sich mit seinem neuerlichen Sieg ganz ganz dicht herangepirscht. Dabei hatten sich die Kommissare extra ein paar Gemeinheiten ausgedacht, zum Beispiel ein neues Wasserloch in Sektion 23 gebaggert und die Tore umgesteckt. Das Wasserloch liegt so theoretisch vor dem Ausfahrtor. Die kompakten Zweiachser und die rundum gelenkten Prototypen winden sich jedoch einfach ums Loch herum.
Erste Tendenzen bei den Dreiachsern
In Sektion 26, auf den ersten Blick eine recht flache Sektion, machen vor allem Felsblöcke den Teams das Leben schwer. Während Team Funke und Koren den Steinen den Kampf ansagen und sie mit ihren Steyr-Trucks zerlegen, wird ein weiterer Monolith dem Team Alsace Truck zum Verhängnis. In einem quer zum Hang durchfahrenden Tor steigt der Dreiachs-Unimog an einem der Blöcke auf und überschreitet den Kippwinkel - ab in die Sschlammgrube. Fahrer Francis Wey versucht die Angelegenheit noch mit dem Gaspedal zu klären, hat aber am Ende keinen Erfolg. Der Bagger muss her und stellt den Unimog wieder auf die Räder.
In der Meisterschaft wie auch in Langenaltheim liegt das BFS Trucksport Team vorn mit zehn Punkten Vorsprung. Anders als bei den Vierachsern ist das Rennen um die Meisterschaft noch völlig offen. Denn nach wie vor stellen die Dreiachser die üppigste Klasse der Saison: Zwölf Starter in Langenaltheim. Felix und Leonie Funke haben also durchaus noch Chancen auf den Titel. Team Hamm auf Rang drei liegt 28 Punkte hinter Marc Stegmaier und Jan Plieninger. Den Titel müssen sie also abschreiben, aber dennoch können die Franzosen am Ende vielleicht das Zünglein an der Waage spielen und den beiden führenden Teams wertvolle Punkte abluchsen.
Weiter geht's am 25. August in Limberg in Österreich.
Die Ergebnisse
Zweiachser:
- Racing Team Avia Future
- Team Plein Gaz
- Dauphidrome
Dreiachser:
- BFS Trucksport Team
- Zebra-Zil-Offroad-Team
- Truck-Trial Team Funke Steyr
- Team Koren
- Philipp aus dem Hanfbachtal
- Team Hamm
- Team Alsace Truck
- Bodensee
- Team Aigner
- Team Aigner II
- MAN at Work
- Young Wheels over the World
Vierachser:
- Truck Trial Team Reicher
- HS-Schoch Hardox Truck Trial Team
- MSC Truck Trial Team Cloppenburg
Prototypen:
- KVK Racing
- Team JCCMog
- Fans on the Road
- Team les Ptits Suisses
- Truck-Trial Team Funke Ural